Die wunderbare Nacht der Perseiden

Quierschied · In der Nacht zum Donnerstag wurde die Halde Lydia zum Magnet für Himmelsbeobachter. Denn von hier aus hatte man einen ungetrübten Blick auf unzählige Sternschnuppen.

 Einen Sternschnuppen-Regen konnte man auf der Halde Lydia im Bild festhalten. Foto: BuB

Einen Sternschnuppen-Regen konnte man auf der Halde Lydia im Bild festhalten. Foto: BuB

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Er war "die Nacht der Perseiden ". Gerade in der Nacht zum Donnerstag regnete es rekordverdächtig viele Sternschnuppen. Man konnte die Augen schließen und einem alten Aberglauben folgend reihenweise Wünsche loswerden. Wenn einem noch ein wichtigerer Wunsch einfiel: kurz warten, hochschauen - und wieder ein Streifchen im Himmel.

Lau war die Sommernacht, der Himmel sternenklar über der Halde Lydia, die zum Magnet der Sternengucker wurde. Patrick Bergem aus Völklingen war einer von ihnen, der junge Mann hatte seine Kamera auf ein Stativ gestellt und gen Himmel ausgerichtet. Damit in der nötigen Langzeitbelichtung von mehr als 20 Sekunden das Gehäuse des Apparats absolut still steht und sich die Sternschnuppen ohne Wackler als kleine Streifen im Bild abzeichnen. Auch Christian Walter aus Quierschied hatte von dem Sternenregen gehört und sich einen dunklen Platz auf der Halde gesucht. Nach kurzem Blick in den Himmel und mit zunehmender Gewöhnung der Augen an die Dunkelheit wurden mehr und mehr Sternschnuppen gezählt. "Das war wirklich ein Sternenspektakel", freute sich der Quierschieder. "Es ist Neumond, es ist dunkel, da sieht man das ganz besonders gut", sagte er.

Die Europäische Weltraumagentur ESA hatte im Vorfeld auf das Ereignis hingewiesen. Man brauchte kein Fernrohr, es genügte, entspannt nach oben zu sehen. Jede Minute, so hatte die ESA angekündigt, kämen bis zu zwei Sternschnuppen. Der Grund: Es handelt sich um Weltraumstaub. Die einzelnen Teilchen haben Sandkorngröße und glühen beim Eintritt in die Atmosphäre auf. Der Sternschnuppenschwarm kommt aus der Richtung des Sternbildes "Perseus" - benannt nach einem Sohn des griechischen Göttervaters Zeus, daher der Name. Auf der Lydia sorgten die Perseiden für Picknickstimmung. Nächstes Jahr kommen sie wieder, dann braucht es nur erneut eine Sommernacht wie in diesem August.

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