"Die Leute kommen zum Kaufen und Reden"

Quierschied. Regen, Windböen und viele Plaudereien: Auf dem traditionellen Herbstmarkt in Quierschied ließen sich Verkäufer und Marktbesucher trotz schlechten Wetters die Stimmung nicht vermiesen. Auch wenn nicht alle Standbetreiber kamen und einige schon am Mittag wieder abgebaut hatten, war die Stimmung dennoch gut. Und zumindest die Stammkundschaft kam trotz Regen

Quierschied. Regen, Windböen und viele Plaudereien: Auf dem traditionellen Herbstmarkt in Quierschied ließen sich Verkäufer und Marktbesucher trotz schlechten Wetters die Stimmung nicht vermiesen. Auch wenn nicht alle Standbetreiber kamen und einige schon am Mittag wieder abgebaut hatten, war die Stimmung dennoch gut. Und zumindest die Stammkundschaft kam trotz Regen."Die Leute kommen zum Kaufen und zum Reden", erklärte Verkäufer Josef Blass, "man kennt und trifft sich". Seit über 50 Jahren geht er schon auf den Quierschieder Markt und hat Spaß dabei. Im Alter von sieben Jahren war er das erste Mal da. Damals war noch mehr los, erzählt er, die Leute hätten die Märkte mehr genutzt. Aber auch heute ist so ein Umschlagplatz für viele die ideale Gelegenheit, um unter Leute zu kommen und sich auszutauschen. "Es Spròòche gehört einfach dazu", sagt Josef Blass.

Derselben Meinung ist auch Helena Scheja. Sie verkauft Baby- und Kinderkleidung. "Hier ist es anders als im Geschäft", erzählt sie, "die Kunden kommen einem entgegen und erzählen immer ein wenig von sich." Das schönste für sie sei aber, wenn die Kinder etwas geschenkt bekommen, "sie müssen dann gar nicht Danke sagen, aber wenn ihre Augen strahlen und sie lachen, ist das einfach großartig." Nach ihren 20 Jahren auf Märkten hat sie mittlerweile schon Kundinnen, die früher ihre Kinderkleidung getragen haben und nun für den eigenen Nachwuchs einkaufen. Und selbst wenn sie mal nichts kaufen, würden sie aber immer grüßen. Deshalb geht sie dann auch bei schlechtem Wetter gerne zu den Märkten. Außerdem verließen sich die Leute ja auch auf sie. Die Stammkundschaft würde sich vom schlechten Wetter auch nicht abschrecken lassen, sondern nur gezielter einkaufen.

Das bestätigte auch Roswitha Schneider. Sie verkauft verschiedene Tischdecken. Auch wenn die Geschäfte auf Grund des Wetters an diesem Tag in Quierschied im Vergleich zu den vergangenen Jahren eher schlecht waren, so ließ sich der feste Kundenstamm dennoch blicken. Die Märkte seien nun mal sehr vom Wetter abhängig, aber als Marktfrau müsse man da durch. Im ganzen Leben, sagt sie, möchte sie nichts anderes machen.

Das Fazit der Verkäufer und Kunden war daher trotz trüber Witterung und geringem Betrieb positiv. Denn man hat sich mal wieder gesehen und sich ausgiebig unterhalten.

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