Die Gemeinde will abspecken

Quierschied · Die Grünpflege am neuen Haus der Kultur soll der Bauhof der Gemeinde übernehmen, für die Metallarbeiten will die Verwaltung günstigere Angebote wahrnehmen. Zeitplan und Budget sind im festgelegten Rahmen.

Der Rohbau ist längst fertiggestellt, die Innenarbeiten laufen auf vollen Touren. "Wir sind, was Zeitplan und Budget angeht, voll im vorher festgelegten Rahmen", sagt Quierschieds Bürgermeister Lutz Maurer zum Neubauprojekt des sogenannten Hauses der Kultur. Und während es mit der Umsetzung des Gebäudes nahezu reibungslos vorangeht, macht der Gemeinderat nun auch den Weg frei für die Gestaltung des Umfeldes.

In seiner jüngsten Sitzung am vergangenen Donnerstag stimmte die Mehrheit der Ratsmitglieder für das Konzept der Firma Dutt&Kist und beauftragte das Unternehmen Kempf 2 aus Saarbrücken mit dessen Umsetzung. Die Firma hatte im Vergabeverfahren mit 1,542 Millionen Euro das wirtschaftlichste Angebot abgegeben.

"Nach der Sitzung des Bauausschusses haben wir nachverhandelt und die Entwicklungspflege der Grünanlage, die Einhausung für die Mülleimer und Stromverteiler sowie die Metallarbeiten für Geländer, Handläufe und Absturzschutzvorrichtungen aus dem Angebot herausgenommen", erklärte Maurer. Die Grünpflege könne der Bauhof der Gemeinde übernehmen, für die Einhausung und Metallarbeiten habe oder wolle man günstigere Angebote wahrnehmen. Die verbleibenden 1,416 Millionen Euro werden zu 83 Prozent über Fördermittel abgedeckt, nur 17 Prozent muss die Gemeinde finanzieren. Das sei dennoch zu viel, meinten die Freien Wähler und blieben bei ihrer grundsätzlich ablehnenden Haltung - die Mehrheit aus SPD , CDU und Linken stimmte für den Verwaltungsvorschlag.

Zuvor hatte Landschaftsplaner Luca Kist fast eine Stunde lang die Entwicklung des Projektes seit August 2012 Revue passieren lassen und die nun verabschiedeten Maßnahmen nochmals detailliert erklärt: Wie im ursprünglichen Plan soll künftig ein barrierefreier Weg vom Rewe-Markt bis zum Vorplatz des neuen Kultursaales führen. Neben verschiedenen Spielgeräten soll auf und neben diesem terrassierten Gelände auch ein Lesegarten entstehen - ein Ort der Ruhe.

Statt des ursprünglich angedachten sogenannten Optionsgebäudes wird nun eine fast 3,5 Meter hohe Mauer den Abschluss des Rathausplatzes bilden. Diese wird durch optische Maßnahmen aber deutlich kleiner wirken, als sie ist. Zudem soll direkt davor ein "kleiner Markt" entstehen - eine baumbestandene Fläche, auf der der Wochenmarkt künftig seinen Platz finden soll (wir berichteten). Der barrierefreie Zugang vom Platz zum Veranstaltungssaal ist während Events über den Fahrstuhl im Gebäude gegeben. Außerhalb der Öffnungszeiten müssen Menschen mit Geheinschränkung den Weg um das Gebäude wählen. Die Errichtung eines 80 Meter langen Rampenbauwerks sei unverhältnismäßig gewesen.

Die CDU-Fraktion hat angeregt, im Rahmen dieser Maßnahme auch die bestehende öffentliche Toilettenanlage "zu ertüchtigen". Die Arbeiten sollen im Dezember 2016 beginnen und längstens bis Dezember 2018 dauern.

Die Erneuerung des durch die Bauaktivitäten doch stark in Mitleidenschaft gezogenen Belages und die Neureglung der Parkmöglichkeiten für Autos auf dem Rathausplatz sind in diesem Bauabschnitt noch nicht beinhaltet.

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