Die Favoriten setzen sich durch

Quierschied · Nach den Saarlandpokal-Spielen zwischen der DJK Bildstock und dem FC Homburg sowie Palatia Limbach und dem 1. FC Saarbrücken herrschte am Mittwochabend Zufriedenheit – auf allen Seiten.

 Homburgs Timo Cecen (Mitte) trifft hier zum 1:0 gegen die DJK Bildstock. Torhüter Marcel Sommer (rechts) kann nichts ausrichten. Er musste den Ball fünf Mal aus dem Netz holen. Foto: Wieck

Homburgs Timo Cecen (Mitte) trifft hier zum 1:0 gegen die DJK Bildstock. Torhüter Marcel Sommer (rechts) kann nichts ausrichten. Er musste den Ball fünf Mal aus dem Netz holen. Foto: Wieck

Foto: Wieck

Ein Heimspiel auswärts 0:4 (0:2) verlieren, trotzdem jede Menge Selbstvertrauen tanken und mit strahlenden Gesichtern zur Kirmes gehen? Dieses Paradoxon schaffte am Mittwochabend Nordost-Verbandsligist FC Palatia Limbach. Der durfte in der zweiten Hauptrunde des Fußball-Saarlandpokals Regionalligist 1. FC Saarbrücken empfangen, musste aber in Quierschied antreten, weil der eigene Kunstrasen nicht zur Verfügung stand (wir berichteten). "Wenn mir vorher einer gesagt hätte, dass es nur 0:4 ausgeht, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Schließlich ist der FCS die Spitzenmannschaft der Regionalliga und wird aufsteigen", sagte Limbachs Trainer Alexander Ogorodnik, "wir haben sehr diszipliniert gespielt, auch nach den Gegentoren weiter unseren Plan eingehalten".

Der hieß eigentlich, im 3-5-2-System den Gegner möglichst vom eigenen Tor weghalten, sah dann aber meist nach 5-3-2 aus und war nach fünf Minuten erstmals fehlgeschlagen. Jesko Freiler hatte FCS-Kapitän Manuel Zeitz an der Strafraumgrenze zu Fall gebracht, Torjäger Patrick Schmidt den fälligen Freistoß sehenswert verwandelt. Keine 20 Minuten später war Schmidt zu schnell für die Limbacher Defensive und ließ auch dem starken Torwart Philipp Oberkircher beim 2:0 keine Abwehrchance. "Es war für unsere junge Mannschaft ein Riesenerlebnis", sagte der 28-jährige Bankkaufmann Oberkircher, "wir haben defensiv gegen einen solchen Gegner wenig zugelassen. Darauf können wir aufbauen. Drei der vier Tore fielen nach Standards."

Auch vor dem 3:0 (49.) - einem Kopfball von Ivan Sachanenko - ruhte der Ball, ehe Sven Sökler die Ecke vors Tor brachte. Das 4:0 (70.) war ein Foulelfmeter, wieder verursacht von Freiler. "Für mich war es einfach nur ein gigantisches Gefühl auf dem Platz zu stehen", sagte Dennis Wegner, der Gefoulte, Elfmeterschütze und Rückkehrer nach fast eineinhalb Jahren Verletzungspause. Auch FCS-Trainer Dirk Lottner war zufrieden: "Wir konnten einigen Jungs dringend benötigte Spielpraxis geben, haben das seriös runter gespielt und sind eine Runde weiter." Die einzige echte Möglichkeit der Gastgeber hatte Alexander Graf nach einer Stunde. Warum sein Schuss aus der Drehung aber nicht den Weg ins Tor fand, wird er an diesem Wochenende auf der Limbacher Kirmes wohl noch ein paar Mal erzählen müssen. So hatten am Ende fast alle Akteure und 600 Zuschauer trotz strömendem Regen ihren Spaß.

Weniger Vorfreude hatte Saarlandligist DJK Bildstock auf das Treffen mit dem Pokal-Titelverteidiger FC Homburg. Zu groß waren die personellen Probleme des Tabellen-13. der Saarlandliga. Mit drei Nachwuchsspielern in der Stammformation unterlag die DJK am Mittwoch dem Regionalligisten vor 200 Zuschauern mit 0:5 (0:1). Timo Cecen traf in der siebten Minute, den Rest besorgten Marc Gallego (48.) und Manuel Fischer mit einem Hattrick zwischen der 61. und 85. Minute. DJK-Trainer Björn Klos meinte: "Insgesamt bin ich nicht unzufrieden. Wer weiß, was passiert wäre, hätten wir vor dem Wechsel die Chancen von Tom Fink oder Furkan Erdogan genutzt. Aber das ist eben der Unterschied zu den Profis. Die machen aus ihren zwei Torschüssen zwei Treffer." > siehe auch

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