Die Auswahl überzeugt

Sulzbach · Trotz der Sorgen wegen der angehobenen Standgebühren war der Antrag beim Second-Hand-Markt im Quierschieder Weg groß. Die Nachfrage bei Kundschaft wie Händlern scheint ungebrochen.

Kerstin Petry zeigte sich eine gute halbe Stunde nach dem Start des Kinder-Kleiderbasars am Sonntagnachmittag erleichtert. Die Organisatorin des Second-Hand-Marktes im Sportzentrum am Quierschieder Weg hatte Unmut oder gar Absagen bei den Verkäufern befürchtet. Der Grund: Die Stadtverwaltung war wegen der schlechten Finanzsituation gezwungen, die Hallenmiete zu erhöhen und zudem weitere Leistungen zu berechnen, die bislang ohne Kosten waren.

"Alles verlief ohne Probleme. Nur ein Anrufer hat sich beklagt", blickte Koordinatorin Petry zurück. Bei fast 100 Ausstellern könne man das verschmerzen. Bislang verlangte der Förderverein des Tenniszentrums Sulzbachtal, der Veranstalter der Börse ist, acht Euro Gebühr pro Tisch. Der Preis galt für Aussteller , die gleichzeitig einen Kuchen fürs Buffet spendeten. Alle anderen mussten zwölf Euro im Vorfeld zahlen. Seit dem Basar vom Sonntag sind es zehn Euro mit und 15 Euro ohne Kuchen . Neben den Mehrkosten bei der Hallenmiete habe man erstmals auch Gebühren für die Genehmigung der Plakate, beziehungsweise für das Aufhängen der Schilder zahlen müssen, so Petry.

30 Interessenten befanden sich auch dieses Mal auf der Warteliste. "Die brauche ich auch", betont Kerstin Petry. Denn, wenn jemand krankheitsbedingt absagen muss, hat sie so noch Leute quasi in der Hinterhand, um leere Tische zu vermeiden. Auch dieses Mal war es so. Um neun Uhr sei eine Absage gekommen. Drei Stunden später war die Lücke schon gefüllt.

Bereits zum zehnten Mal hat der Markt nun schon stattgefunden. Immer zweimal pro Jahr, im Frühjahr und im Herbst, wird er durchgeführt. In der Grundschule habe man mit gerade einmal 20 Tischen begonnen, blickte Petry zurück. Seit gut sechs Jahren halte man die Veranstaltung im Sportzentrum ab. Gut 40 Prozent der Verkäufer sind Stammaussteller. Der Basar zählt nach Veranstalterangaben zu den größten der Region. Der Erfolg resultiere auch aus der Dienstleistungsphilosophie des Organisationsteams. "Die Leute bekommen hinsichtlich des Platzes jeden Wunsch erfüllt", sagt Kerstin Petry. Der Kontakt sei sehr persönlich. Werbung mache man vor allem in sozialen Netzwerken.

Die Organisatoren wollen das Angebot für gute gebrauchte Kleidung und Spielzeug weiter aufrechterhalten. Die Aussteller , die teilweise aus dem Raum St. Wendel und sogar aus Saarlouis kommen, schienen mit der neuen Situation klarzukommen. "Die Gebühren machen nichts", meinte Sabine Rosenberger aus Altenwald. Auch eine Frau aus Quierschied , die Mädchenkleidung für Kinder zwischen drei und sechs Jahren anbot und seit einigen Jahren dabei ist, zeigte Verständnis: "Es wird ja alles teurer. Die Preise sind in Ordnung."

Und es gab auch Lob. "Hier ist es richtig toll. Vor allem sind die Gänge zwischen den Ständen angenehm breit. Das verhindert den Stress beim Durchschlendern", meinte eine Besucherin aus Saarbrücken. Sie reiste an, um den Bedarf ihrer Töchter zu decken. "In den Größen finden man wenig. Hier habe ich mehr Auswahl", meinte sie. Ähnlich sah es Jenny Schäfer aus Quierschied : "Mir fällt auf, dass es hier viel mehr Spielwaren als auf anderen Märkten gibt. Die Qualität und die Auswahl sind besser."

Der Herbstbasar findet übrigens am Sonntag, 13. September, statt.

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