Es ist Freitagnachmittag, kurz vor 18 Uhr. Auf der großen Bühne in der Quierschieder Ortsmitte, direkt vor der Sparkasse, bauen die Musiker der Gruppe City Rock Project ihre Instrumente und die Anlage auf. Im Anmarsch sind auch die Musiker vom Orchester im Verein der Musikfreunde. Sie nehmen vor dem Triebener Platz ihre Plätze ein. Jan Weis stellt sein Schlagzeug auf der kleinen Grünfläche auf. Vom Käsborn hoch kommt Michael Burkert , der Geschäftsführer der Saarland Sporttoto Gesellschaft, mit seiner Frau. Seit über zehn Jahren wohnen sie schon in der Gemeinde. Burkert ist der Schirmherr des diesjährigen Wambefeschds. Herzlich begrüßt er den Quierschieder Ortsvorsteher Michael Bost, den Ersten Gemeindebeigeordneten Karl-Heinz Lander und den Ur-Wambe Leo Wagner.

So langsam füllt sich die Ortsmitte. Gott sei Dank haben sich die Regenwolken verzogen. Oben auf dem Kirmesplatz ist schon ganz schön was los auf den Fahrgeschäften. Rap und Techno-Music dröhnen bis runter zum Triebener Platz. Vor der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt stellen sich die Salutschützen des Schützenvereins Tell auf. Es ist 18.30 Uhr. Hans-Peter Schumacher, der 1. Vorsitzende des Karnevalsvereins Die Quierschder Wambe, ergreift das Mikrofon. Die Eröffnungszeremonie des Quierschieder Wambefeschds beginnt.

"Ich begrüße alle Gäschd, die heute kommen zum Feschd", reimt Leo Wagner und betont: "Das Wambefeschd hat Tradition, und das seit Jahrzehnten schon". Dann ballern die Schützen drei Salven in den Himmel. Das sehen die Regenwolken wohl als Drohung an und lassen es später nur noch einmal kurz regnen. Ortsvorsteher Michael Bost dankt alle Mitwirkenden des Festes, vor allem der Wirtevereinigung und dem Kittelclub. Michael Burkert stellt fest, dass das Wambefeschd einen legendären Ruf genießt, und schlägt dann mit seine "Vornamensvetter" das Fass Bier an. Es klappt, und während die ersten Runden Freibier verteilt werden, spielt das Orchester der Musikfreunde. Das Wambefschd nimmt seinem Lauf. Dicht gedrängt stehen die Menschen vor der Bühne, an den Bierständen und auf dem Triebener Platz, als später die Gruppe City Rock Project mit Lead-Sängerin Astrid Frantz in die Rock- und Popgeschichte der vergangenen 50 Jahre eintaucht. Gegen 22 Uhr erhellt ein farbenprächtiges Feuerwerk den nächtlichen Himmel über Quierschied . Gefeiert wird bis weit nach Mitternacht. Das Wambefeschd macht auch in diesem Jahr seinem legendären Ruf alle Ehre. Obwohl das Wetter "temperaturtechnisch" mit dem der vergangenen drei Feste nicht mithalten kann.

Als am Samstagabend die Band "Baggy Trousers" aufspielt, drängen sich wieder Himmel und Menschen im Zentrum. Gestern bot das Programm wieder jede Menge Abwechslung - nicht nur auf dem Kirmesplatz, wo alleine vier Fahrgeschäfte für Kinder standen. Am Nachmittag traten auf der Bühne Kinderjazztanz-Gruppen des Kneippvereins Quierschied auf, und Magier Markus Lenzen verzauberte Klein und Groß mit seinen Kunststücken. Und bevor die Jugendband Hooray die große Bühne rockte, wurden die attraktiven Preise der Tombola verlost. Hans-Petzer Schumacher moderierte das Spektakel, bei dem jeder dabei sein wollte.

Zum Thema:

Heute ist der letzte Tag des Quierschder Wambefeschds. Auf dem Festplatz ist Familientag mit ermäßigten Preisen. Um 21.30 Uhr wird dann "de Wambe" - alias Leo Wagner - feierlich eingemottet bis zum dritten Augustwochenende im nächsten Jahr. Der Club Fröhlichkeit (Kitteclub) führt diese Zeremonie durch. Hans-Peter Schumacher moderiert sie. ll