Dem Ernst der Lage gerecht

Quierschied · Auch auf die Gemeinde Quierschied kommen noch in diesem Jahr weitere Flüchtlinge zu. Die Neubürger gilt es, zu versorgen und in die Gemeinde zu integrieren. Die Bereitschaft zur Hilfe ist nach wie vor groß.

Zum zweiten Mal bat die Gemeinde Quierschied zum runden Tisch zur Flüchtlingsthematik. Mehr als 20 Vertreter aus Verwaltung, Kirche, sozialen Verbänden und Vereinen und weitere Ehrenamtler nahmen an der Veranstaltung im Rathaus teil, wie es von der Gemeindepressestelle heißt. Bürgermeisterin Karin Lawall freute sich, dass viele Teilnehmer des ersten Treffens im Januar erneut ihr Interesse bekundeten und sich auch einige neue Ehrenamtler eingefunden hatten: "Ohne den freiwilligen Einsatz würde es nicht funktionieren". Hinzu komme die hervorragende Arbeit des kompletten mit der Thematik beauftragten Verwaltungs-Teams.

101 Flüchtlinge wohnen den offiziellen Angaben zufolge derzeit in Quierschied , alle sind in Wohnungen und kleineren Wohneinheiten untergebracht, wie Mirka Preiser, Fachbereichsleiterin Bürgerdienste und Ordnungswesen, mitteilte. Nach einer Prognose des Innenministeriums würden bis Ende des Jahres noch bis zu 5000 Flüchtlinge auf die saarländischen Städte und Gemeinden verteilt, davon etwa 50 auf Quierschied . Die Gemeinde ist deshalb im Moment verstärkt auf der Suche nach geeignetem Wohnraum.

Einmal im Monat

Noch immer sind gezielte Patenschaften durch Ehrenamtliche wünschenswert. Mögliche Unterstützungsdienste seien etwa Hilfe bei der Erstorientierung, Bewusstsein für Energiekosten stärken, über das Vereinsleben informieren oder Gespräche trotz Sprachbarriere führen. Gewünscht wurde auch ein noch stärkerer Austausch zwischen den bisher aktiven Ehrenamtlichen.

Diesbezüglich ist ab November ein monatlicher Treff geplant, bei dem Flüchtlinge und Ehrenamtliche in ungezwungener Atmosphäre miteinander ins Gespräch kommen und sich kennenlernen können. Nähere Informationen hierzu folgten noch.

Wichtige Dinge können aus Mitteln, die explizit für Flüchtlinge gespendet wurden, aus dem Fonds "Bürger helfen Bürgern" erstattet werden. Spendenquittungen werden natürlich ausgestellt.

Anna Scholtes von der Quierschieder Tafel wies darauf hin, dass weitere Spenden erwünscht seien. Hier seien zurzeit jedoch original verpackte Grundnahrungsmittel zweckdienlicher als Geldspenden.

Bei Interesse an ehrenamtlicher Mithilfe helfen weiter: Koordination Flüchtlingsbetreuung: Waltraud Spaniol, Tel. (0 68 97) 961 - 133, und Mirka Preiser, Tel. (0 68 97) 961 - 137, E-Mail opb@quierschied.de; Wohnraumprogramm: Sebastian Baltes, Tel. (0 68 97) 961 - 175, und Bernd Lauer, Tel. (0 68 97) 961 - 172.

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