Freiwillige Feuerwehr Dankesworte von und für die Feuerwehr

Quierschied · Zum Jahresabschluss des Löschbezirks gab es neben Lob auch Ehrenabzeichen und Blumen. Nachwuchsarbeit auf hohem Niveau.

 Bei der Auszeichnung des Hauptlöschmeisters mit dem Goldene Feuerwehr-Ehrenabzeichen am Bande (von links): Lutz Maurer, Tony Bender, Erwin Paul, Wehrführer Christian Peter und Thomas Quint vom Feuerwehrverband.

Bei der Auszeichnung des Hauptlöschmeisters mit dem Goldene Feuerwehr-Ehrenabzeichen am Bande (von links): Lutz Maurer, Tony Bender, Erwin Paul, Wehrführer Christian Peter und Thomas Quint vom Feuerwehrverband.

Foto: Thomas Seeber

Sie sind die stillen Heldinnen und Helden unserer Gesellschaft. Die, die wir oft nur wahrnehmen, wenn wir in einer Notlage stecken. 75 Mal mussten die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr Quierschied bislang in diesem Jahr ausrücken. In über 3 7000 Ausbildungsstunden haben sie sich darauf vorbereitet. Mindestens acht Menschen- und vier Tierleben konnten sie dabei retten. Manchmal unter Einsatz des eigenen.

Jetzt war die neue Q.lisse der würdige Rahmen für den Jahresabschluss der Quierschder Wehr, der richtige Ort, um „Danke“ zu sagen. „Dieses Wort ‚Danke‘ wird viel zu wenig benutzt“, sagte Quierschieds Bürgermeister Lutz Maurer, von Amts wegen und aus Überzeugung Chef der Wehr, „ich sage danke, ganz persönlich und stellvertretend für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde“. Maurer versicherte den insgesamt 157 Wehrleuten auch künftig die Wertschätzung von Verwaltung und Gemeinderat. Er versprach: „Die Unterstützung der Wehr hat auch künftig Priorität. Die Haushaltsmittel werden auch im kommenden Jahr unverändert bleiben.“ Das waren im abgelaufenen Jahr immerhin mehr als 275 000 Euro.

„Wie zu erwarten hat uns das Jahr 2017 vor viele Herausforderungen gestellt“, sagte Wehrführer Christian Peter in seiner Ansprache, „als ich hierher gefahren bin, waren alle Straßen frei und ein loderndes Feuer sah ich auch nicht mehr. Daher kann ich uns attestieren: Wir haben alle Aufgaben bewältigt und damit bewiesen, dass die Quierschieder Bevölkerung bestens geschützt ist“. Peter und sein neuer Stellvertreter Timo Becker wurden im Laufe des Abends zum Oberbrandmeister befördert. Alle Beförderungen und Ehrungen wurden von Wehr-Chef Maurer, Oberbrandinspektor Tony Bender und dem Vorsitzenden des Feuerwehrverbands Thomas Quint durchgeführt.

Dabei gleich mehrfach aufgerufen wurde Erwin Paul. Er erhielt nicht nur das Goldene Ehrenzeichen am Bande für 35 Jahre Tätigkeit in der Wehr. Die Kameraden dankten dem scheidenden Sachbearbeiter für Feuerwehrfragen im Quierschieder Rathaus für seine langjährige Arbeit. Nicht wenige behaupten, Paul sei ein Grundstein für das ausgezeichnete Verhältnis zwischen Verwaltung und Wehr. Für Fachbereichsleiterin Mirka Preiser gab es Blumen. „Unsere Mirka steckt sehr viel Energie und Zeit in die Aufgaben der Feuerwehr“, sagte Wehrführer Peter, „es freut mich sehr, dass sie sich auch außerhalb der Dienstzeiten als zweite Vorsitzende des Fördervereins des Löschbezirks Quierschied für das Wohl der Feuerwehr einsetzt“.

Bei aller Freude über ein gutes Jahr, über gelungene Einsätze und Ausbildungen, fehlten in der Ansprache des Wehrführers die mahnenden Worte nicht. Zwar habe man zum Ende des Jahres 2017 zwei Feuerwehrleute mehr als zwölf Monate zuvor, dennoch sei es vor allem tagsüber immer schwieriger, die notwendige Mannstärke zu erreichen. Das liegt vor allem daran, dass nur noch die wenigsten Wehrleute in Quierschied selbst ihrem Beruf nachgehen. Auch Wehrführer Peter arbeitet für einen großen deutschen Automobilhersteller in Mannheim. „Darum dürfen wir in unserem Werben nicht nachlassen“, sagte Peter und lobte vor allem die Arbeit der Betreuerinnen und Betreuer der Jugendwehr.

Mit einer filmischen Collage aus Bildern, Zeitungsartikeln und Videosequenzen, die Oliver Zemborski zusammengestellt hat, endete der offizielle Teil des Abends. Im Anschluss an den „Ehrungs-Einsatz“ wurde bei deftigem Essen und kühlen Getränken der Jahresabschluss würdig gefeiert - und beim Feiern können es die stillen Helden bekanntlicherweise richtig Krachen lassen.

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