CDU will Gemeindebücherei im Hallenbad ansiedeln

Quierschied. Dieser Tage feierte die Gemeindebücherei Quierschied ihr 25-jähriges Bestehen (wir berichteten). Sie ist im Untergeschoss des Kultursaals untergebracht. Wenn im nächsten Jahr das Rathaus und der Saal abgerissen werden, muss die Bücherei umziehen

Quierschied. Dieser Tage feierte die Gemeindebücherei Quierschied ihr 25-jähriges Bestehen (wir berichteten). Sie ist im Untergeschoss des Kultursaals untergebracht. Wenn im nächsten Jahr das Rathaus und der Saal abgerissen werden, muss die Bücherei umziehen. Ihre neue Heimat soll auf Beschluss der Mehrheit von SPD und Linke das Haus in der Marienstraße sein, in dem bis 2005 der Lebensmittelmarkt Plus untergebracht war.Die CDU-Gemeinderatsfraktion kritisiert diesen Beschluss als übereilt. Fraktionssprecher Timo Flätgen (Foto: CDU) erinnert daran, dass Rathaus und Kultursaal auf Initiative der CDU abgerissen werden. Sofern finanzierbar, soll eine neue Multifunktionshalle an dieser Stelle gebaut werden. Weder zu dem Abriss noch zu einem möglichen Neubau lägen bisher konkrete Pläne vor. Trotzdem hätten SPD und Linke bereits jetzt einen Umzug der Bücherei beschlossen. "Natürlich brauchen wir einen neuen Standort für die Bücherei, wenn Rathaus und Kultursaal abgerissen werden. Dafür allerdings das nächstbeste leere Ladenlokal für viel Geld renovieren zu lassen und langfristig zu mieten, halten wir nicht für den richtigen Weg", erklärt Stefan Chadzelek, Fraktionsgeschäftsführer und Mitglied im Bauausschuss. Bürgermeisterin Karin Lawall sowie SPD und Linke hätten sich einer ernsthaften Prüfung von Alternativ-Standorten verweigert. Chadzelek verweist auch auf erhebliche Umbaumaßnahmen, die für eine Nutzung des ehemaligen Plus-Marktes als Bücherei erforderlich sind. Zudem seien diese Räume fast doppelt so groß wie die bisherigen. "Wir mieten Fläche, die wir gar nicht brauchen und müssen mit höheren Nebenkosten rechnen. Ein notwendiger Energieausweis liegt auch noch nicht vor. Hinzukommt, dass die Parkplatzsituation in der Marienstraße schlechter ist als an anderer Stelle." Die CDU schlägt daher vor, zunächst zu prüfen, ob nicht gemeindeeigene Räume für eine Unterbringung der Bücherei geeignet wären. Chadzelek: "Nachdem SPD und Linke beschlossen haben, das Hallenbad zu schließen, muss für das Gebäude ein Konzept zur Folgenutzung her. Der dortige Umkleidetrakt wäre von der Größe ausreichend für die Bücherei." Das Gebäude sei ebenerdig zugänglich, und es gebe genügend Parkplätze.

Zudem gehöre es der Gemeinde - es müsse also keine Miete gezahlt werden. Allein mit den eingesparten Mietkosten wäre wohl ein wesentlicher Teil der nötigen Umbaumaßnahmen umzusetzen. Was gegen diesen Standort spreche, müsse Lawall den Quierschiedern erklären. Chadzelek: "Auch wenn die CDU gegen die Schließung des Hallenbades war, akzeptieren wir den demokratischen Beschluss. Deshalb sehen wir es als geboten, die Folgenutzung zu klären. Die Verlegung der Bücherei ist für uns eine Möglichkeit, die ernsthaft hätte diskutiert werden sollen." ll

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