Neuer Jugendpfarrer ist im Amt Ansprechpartner in Fragen von Glauben und Leben

Fischbach · Der neue Jugendpastor der evangelischen Gemeinde wurde feierlich ins Amt eingeführt. Auch das Presbyterium gratulierte.

 Jugendpastor Anjara Rakotomanga  mit Eva Rech (links), Pfarrerin Tabitha Mangold (rechts) und Mitgliedern des Presbyteriums

Jugendpastor Anjara Rakotomanga mit Eva Rech (links), Pfarrerin Tabitha Mangold (rechts) und Mitgliedern des Presbyteriums

Foto: Thomas Seeber

„Tut mir auf die schöne Pforte - führt in Gottes Haus mich ein.“ Diese überaus passenden Zeilen stammen aus dem Eingangslied des Gottesdienstes in der evangelischen Kirche Fischbach. Während dieses Gottesdienstes wurde feierlich der neue Jugendpastor der Gemeinde vorgestellt und in sein Amt eingeführt. „Wir haben seit April Gespräche geführt, da unser Presbyterium die Jugendarbeit in der Gemeinde stärken möchte. Und nun haben wir seit September als neuen Mitarbeiter in Teilzeit Jugendpastor Anjara Rakotomanga eingestellt“, erklärte Pfarrerin Tabitha Mangold. Seine Aufgaben werden sein, beim Konfirmandenunterricht zu unterstützen, Freizeiten und Projekte mit Jugendlichen zu planen und zu begleiten, Teen- und Jugendtreffs zu leiten und alle drei Monate einen Jugendgottesdienst zu feiern. Diesen sollen die Jugendlichen thematisch und auch musikalisch selbst gestalten dürfen.

„Wir freuen uns auf eine spannende und bereichernde Zusammenarbeit mit unserem neuen Jugendpastor“, so Mangold. Anschließend segnete ihn die Pfarrerin mit feierlichen Worten, und die anwesenden Presbyter gaben ihm noch gute Wünsche und Worte mit auf den Weg. Seine Frau Nadine und seine beiden kleinen Kinder wohnten der Feier ebenfalls bei. „Mein Name bedeutet gutes Schicksal, aber auch süße Mango“, erklärte er lächelnd. „Ich möchte für die Jugendlichen als Ansprechpartner in allen Fragen des Glaubens und des Lebens da sein. Ich möchte echt sein und authentisch bleiben und vorleben, dass die Jugendlichen genau das auch sein sollen und dürfen. Sie sollen sich genau so wenig wie ich verbiegen und ihre Persönlichkeiten verstecken. Und ich möchte, dass die Jugendlichen als vollwertige Gemeindemitglieder gehört werden und ihre Fragen ernstgenommen werden. Glauben ist keine Frage von Alter“, erklärte er.

Geboren in Madagaskar kam Anjara Rakotomanga vor elf Jahren wegen eines Germanistikstipendiums nach Deutschland. Nach seinem Germanistik- und Theologiestudium und mehrjähriger Berufstätigkeit als Jugendpastor im Ruhrgebiet arbeitet er seit 2016 bei der freien evangelischen Gemeinde in Saarbrücken. Nach dem Gottesdienst lud die Kirchengemeinde noch zu einem kleinen Umtrunk ein, bei dem die Gottesdienstbesucher dem neuen Jugendpastor Fragen stellen konnten.

Aktuell sind 23 Jugendliche in Fischbach im Konfirmandenunterricht. Achtzehn sind im vergangenen Mai zur Konfirmation gegangen. „Die Kinder und Jugendlichen sind nicht, wie viele sagen, unsere Zukunft. Sie sind unsere Gegenwart“, erklärte Rakotomanga. „Jugendarbeit läuft nicht einfach automatisch nebenher“, ergänzte Pfarrerin Mangold. „Man muss bewusst Wege suchen und darf auch keine Kosten scheuen. Ich bin froh, dass unser Presbyterium sich dafür entschieden hat.“ Seine Treffen möchte der 34-Jährige nicht auf die evangelische Kirche beschränken. „Ich möchte ausdrücklich alle Kinder und Jugendlichen ansprechen und sie einladen, teilzunehmen, egal welchen Glaubens.“ Die die wöchentlichen Treffen für Teens (12 – 14jährige) sind dienstags von 18 Uhr bis 20.30 Uhr und für ältere Jugendliche (ab 14 Jahren) freitags von 19 Uhr bis 21.30 Uhr. Sie Bieten eine sinnvolle Freizeitgestaltung mit Spielen, Aktionen, Sport und Gemeinschaftserlebnissen. In Planung ist auch das Einstudieren und Aufführen eines Musicals. Die Treffen finden zunächst im katholischen Pfarrheim St. Josef, Friedhofstr. 17 in Fischbach statt, weil der evangelische Gemeindesaal nach dem Wasserschaden, der durch den Starkregen im Juni entstanden ist, noch nicht saniert ist.

„Wir freuen uns sehr, dass die katholische Kirchengemeinde uns aushilft und Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. Ein Zeichen wahrer Ökumene“, sagte Pfarrerin Mangold dankbar.

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