Zwei Menschen sterben auf der Straße
Köllertal · Die Verkehrsunfallstatistik 2016 für das Köllertal weist mehr Unfälle aus, besonders in der Gemeinde Riegelsberg.
Zwei Menschen sind im vergangenen Jahr auf den Straßen des Köllertals ums Leben gekommen. Das besagt die Verkehrsunfallstatistik 2016, die Horst Peter Schäfer, Leiter der Polizei-Inspektion Köllertal, und sein Stellvertreter Patrik Siegwart der Saarbrücker Zeitung erläuterten. Eine 73 Jahre alte Fußgängerin starb an den Folgen der Verletzungen, die sie am 12. Februar bei einem Unfall in Püttlingen erlitten hatte. Die Frau war in der Bahnhofstraße an einem Fußgängerüberweg vom Auto einer 76-Jährigen erfasst und zu Boden geschleudert worden. Ein 57-jähriger Motorradfahrer verunglückte tödlich am 11. Oktober, nachdem er auf der Landstraße 128 nahe Holz in einer Kurve die Kontrolle über sein Zweirad verloren hatte.
Damit hat sich die Zahl der Unfalltoten im Köllertal gegenüber 2015 verdoppelt: von eins auf zwei. Gestiegen ist im Vergleichszeitraum auch die Zahl der Verkehrsunfälle im Köllertal - und zwar um 70 auf 1351 im Jahr 2016. Die meisten ereigneten sich in der Gemeinde Heusweiler (616), die wenigsten in der Gemeinde Riegelsberg (363). In der Stadt Püttlingen krachte es 372 Mal. Dort ging die Zahl der Unfälle leicht zurück (minus drei), während sie in Heusweiler (plus 24) und in Riegelsberg (plus 49) wuchs.
Bei den insgesamt 1351 Unfällen im Jahr 2016 kamen 234 Menschen zu Schaden. Neben den zwei Todesopfern waren 36 Schwerverletzte und 196 Leichtverletzte zu beklagen. Beim Blick auf das so genannte Unfalllagebild fällt auf, dass sich in der Gemeinde Heusweiler die Zahl der Schwerverletzten drastisch erhöht hat: von sieben im Jahr 2015 auf 22 im vergangenen Jahr. PI-Leiter Schäfer hat dafür "keine wirkliche Erklärung". Er weist aber darauf hin, dass zum Bereich Heusweiler 41 Autobahnkilometer zählen, 30 auf der A 8, elf auf der A 1. Auf diesen Abschnitten ereigneten sich 134 Unfälle. Zudem führt durch Heusweiler die gut ausgebaute Bundesstraße 268, auf der nach den Worten Siegwarts im Schnitt täglich 17 000 Fahrzeuge unterwegs sind. Auffällig in Heusweiler sind die vielen Wildunfälle (85) im Vergleich zu Püttlingen (25) und Riegelsberg (17).
Als "weitgehend unauffällig" stuft Schäfer das Unfalllagebild in der Stadt Püttlingen ein, mit nur geringen Abweichungen gegenüber 2015. Negativ steche heraus, dass es vergangenes Jahr einen tödlichen Unfall gab, im Jahr davor keinen. Den kräftigsten Anstieg von Verkehrsunfällen gibt's in der Gemeinde Riegelsberg zu verzeichnen: von 314 in 2015 auf 363 in 2016, das entspricht einem Plus von 15,6 Prozent. Bei 48 dieser Unfälle kamen Menschen zu Schaden (plus 29,7 Prozent), die Zahl der Verunglückten wuchs von 44 auf 60 (plus 36,4 Prozent). "Dafür kann ich keine verlässliche Erklärung liefern", sagt Polizeihauptkomissar Schäfer. Die Saarbahn spielt jedenfalls keine bedeutende Rolle. 2016 gab es nur vier Unfälle, bei denen Schienenfahrzeuge beteiligt waren. Im Jahr davor waren es noch sieben.
Mit Blick auf das gesamte Zahlenwerk meint Schäfer: "Gemessen an den Verkehrsströmen ist man auf den Straßen des Köllertals relativ sicher unterwegs."
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Die Verkehrsunfallstatistik 2016 weist nach Angaben von Horst Peter Schäfer, Leiter der Polizei-Inspektion Köllertal, keine so genannten Unfallhäufungsstellen in Heusweiler, Püttlingen und Riegelsberg aus. Davon ist die Rede, wenn innerhalb eines Jahres fünf Unfälle des gleichen Typs innerhalb von 50 Metern passieren. Es gibt aber in den drei Kommunen Orte, an denen es öfter kracht als anderswo. In Heusweiler sind dies: Saarbrücker Straße (79 Unfälle), Trierer Straße (47), Am Bahnhof (45), Saarlouiser Straße (20), Am Markt (14). In der Stadt Püttlingen: Hauptstraße in Köllerbach (31), In der Humes (19), Köllertalstraße (19), Bahnhofstraße (17), Völklinger Straße (17). In Riegelsberg: Saarbrücker Straße (98), Wolfskaulstraße (16), Walter-Wagner-Platz (15), Walpershofer Straße (10), Ziegelhütter Straße (8). Die Polizei-Inspektion Köllertal hat die Telefonnummer (0 68 06) 91 00.
