Flüchtlingshilfe im Köllertal Ein wenig Zeit zum Durchatmen

Köllerbach · Im Flüchtlingstreff an der Begegnungskirche spendet nicht nur die Kürbissuppe Wärme.

Treffen mit Geflüchteten an der Begegnungskirche in Köllerbach – mit leckerer Kürbissuppe. Mit dem Rührlöffel Rita Rohnert von der Flüchtlingsinitiative, hinter ihr Pastoralreferent Christoph Morgen.

Treffen mit Geflüchteten an der Begegnungskirche in Köllerbach – mit leckerer Kürbissuppe. Mit dem Rührlöffel Rita Rohnert von der Flüchtlingsinitiative, hinter ihr Pastoralreferent Christoph Morgen.

Foto: Walter Faas

Beinahe 50 Jahre gibt es die Köllerbacher Begegnungskirche. Und ein Ort der Begegnung ist es tatsächlich: „2015, mit der großen Flüchtlingswelle, gründete sich hier, in der Pfarreiengemeinschaft Riegelsberg/Köllerbach,  eine Flüchtlingsinitiative, die seitdem mit circa 15 Ehrenamtlichen  ununterbrochen gut funktioniert“, sagte am Mittwoch vor Ort Christoph Morgen, Pastoralreferent im Pastoralen Raum Völklingen. Im Mittelpunkt standen etwa 50 Menschen syrischer, afghanischer und überwiegend ukrainischer Herkunft, meist Frauen mit Kindern, plus die Ehrenamtlichen der Flüchtlingsinitiative, auch überwiegend Frauen. Alle scharen sich an diesem herbstlich kühlen Tag um einen großen Kochtopf, der verheißungsvoll vor sich hin köchelt. Frische Kürbissuppe! Rita Rohnert von der Flüchtlingsinitiative, ansonsten aktiv im örtlichen Gartenbauverein, rührt den Kochlöffel, verantwortet die Gewürze. Dann heißt es „Guten Appetit!“, bekommen die geflüchteten Menschen eine kurze Verschnaufpause von ihren Sorgen um Krieg, Vertreibung und ihre Männer an der Front. „Genau darum geht es“, erklärt der Pastoralreferent, „Kontakte herzustellen, Begegnungen zu ermöglichen und Menschen auf der Flucht eine Auszeit zu ermöglichen, meist einmal im Monat.“

In den vergangenen Monaten, seit dem Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine, hat die kirchliche Flüchtlingsinitiative Zuwachs bekommen. Denn Diana Müller aus dem Püttlinger Stadtteil Köllerbach habe nach Kriegsausbruch mehrfach Hilfsgüter aus dem Saarland an die rumänisch-ukrainische Grenze gefahren und gleichzeitig von dort geflüchtete Menschen mit nach Deutschland genommen. Jetzt versteht sie sich als Teil der Flüchtlingsinitiative der Köllerbacher Begegnungskirche und nutzt die Gelegenheit, auf ihre demnächst geplante Spendenaktion aufmerksam zu machen: „Gebraucht“, sagt sie, „werden Medikamente, Verbandsmaterial, Schlafsäcke  oder Geldspenden – bitte keine Kleider.“

Auskunft bei Diana Müller, Tel. (01 76) 32 96 55 56. Auskunft zur Flüchtlingsinitiative der Pfarreiengemeinschaft bei Pastoralreferent Christoph Morgen, Tel. (01 51) 51 18 42 27, oder per E-Mail an: christoph.morgen@bgv-trier.de.

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