Es geht aufwärts Wieder mehr Kinder in Püttlingen
Püttlingen · Die Zahl der Kinder an den Püttlinger Grundschulen war über die Jahre immer weiter zurückgegangen, zuletzt waren es noch 520 Jungen und Mädchen. Doch nun sagt der Schulentwicklungsplan wieder einen Anstieg voraus.
Bezogen insbesondere auf die drei Püttlinger Grundschulen, hat die Stadt ihren Schulentwicklungsplan für die Jahre 2022 bis 2027 fortgeschrieben, der auch Rückschlüsse auf die Bevölkerungsentwicklung in Püttlingen zulässt.
Wurden im Schuljahr 2000/2001 noch 885 Kinder an vier Grundschulen unterrichtet, waren es 2009/2010 nur noch 575 und im jüngst beendeten Schuljahr lediglich 520. Doch der Schulentwicklungsplan prognostiziert nun wieder einen Anstieg auf 595 Kinder in den Grundschulen bis 2027/28, dem Ende des untersuchten Zeitraums.
Für das kommende Schuljahr 2022/23 werden laut Geburtenprognose theoretisch 149 Neuzugänge in den Grundschulen erwartet, die Zahl der tatsächlichen Anmeldungen liegt jedoch erst – zum Stichtag 1. März – bei 136 Kindern. Für die Grundschule Pater Eberschweiler gingen 27 Anmeldungen ein, für die Grundschule Viktoria 50 und für die Kyllberg-Grundschule im Stadtteil Köllerbach 59. Die Zahlen zeigen auch, dass innerhalb des Planungszeitraums keine der Grundschulen gefährdet ist.
Im Schulentwicklungsplan heißt es zudem: „Die Grundschulen Pater Eberschweiler und die Grundschule Viktoria bleiben voraussichtlich je Schuljahr zweizügig. In diesem Schuljahr 2021/22 ist die Grundschule Köllerbach bereits in drei Klassenstufen dreizügig. Laut Geburtenprognose werden ab dem Schuljahr 2024/25 voraussichtlich alle Klassenstufen dreizügig sein. Im gesamten Planungszeitraum wird, nach jetzigem Stand, an keinem Standort eine erste Klassenstufe einzügig.“
Raumprobleme ergeben sich durch den Zuwachs lediglich in der Grundschule Köllerbach, die seit 2019/20 immer weit über 200 Kinder hat, der Höchststand wird voraussichtlich 2024/25 mit 266 Kindern erreicht. So musste bereits ein Gruppenraum der Freiwilligen Ganztagsschule in einen Klassenraum umgewandelt werden. Derzeit wird ein Klassenraum an die Schule angebaut, der prinzipiell auch aufgestockt werden könnte.
Zuletzt besuchten 79 Kinder mit Migrationshintergrund die drei Püttlinger Grundschulen – was im kommenden Schuljahr in etwa gleich bleiben wird; 2016/17 waren es lediglich 32 Kinder. Im jüngsten Schuljahr hätten sich die Kenntnisse der deutschen Sprache im Vergleich zum Jahr davor verschlechtert. Die integrative Maßnahme „Früh Deutsch lernen“ war 2020/21 wegen der Pandemie ausgefallen, zuletzt vom Bildungsministerium ausgesetzt. Doch im Rahmen des Programms „Aufholen nach Corona“ wurden in der Grundschule Pater-Eberschweiler 20 Wochenstunden Sprachförderung für ausländische Kinder während der Unterrichtszeit und in der Hausaufgabenbetreuung angeboten. Die Grundschule Köllerbach hatte vier Unterrichtsstunden für die Sprachförderung angeboten. Die Grundschule Viktoria nutzte die Fördermittel anderweitig. Die Verwendung der Mittel ist den Schulen freigestellt.