Helfer in Corona-Zeiten für Menschen & Geschäfte www.mein-koellertal.de und andere Hilfen

Köllertal · Für ältere oder gesundheitlich vorbelastete Menschen gibt es Einkaufshelfer. Auch Geschäfte brauchen Unterstützung.

 Nur nicht unterkriegen lassen. Im Köllertal gibt es viele Hilfen in Corona-Zeiten.    Foto: Stefan     Gregorowius/dpa

Nur nicht unterkriegen lassen. Im Köllertal gibt es viele Hilfen in Corona-Zeiten. Foto: Stefan Gregorowius/dpa

Foto: dpa/Stefan Gregorowius

Harte, teils sehr harte Zeiten erleben gerade viele kleine Geschäfte, Dienstleistungs- und Gastronomiebetriebe in den drei Köllertal-Kommunen. Um wenigstens einen kleinen Ausgleich zu schaffen, haben Chris­tian Krauß und Deniz Taskiran, Betreiber der in Heusweiler ansässigen Werbeagentur Klartext, die Internetseite www.mein-koellertal.de eingerichtet. Dort können Gewerbetreibende aus dem Köllertal Gutscheine anbieten, die gleich bezahlt werden, aber erst nach der Wiedereröffnung eingelöst werden. Das soll zum Beispiel helfen, die laufenden Kosten zu decken. Unternehmen aus dem Köllertal können sich kostenfrei auf www.mein-koellertal.de registrieren lassen. Chris­tian Krauß und Deniz Taskiran schreiben: „Wir treten hier lediglich als Mittler auf“, alle Zahlungen „landen zu 100 Prozent da, wo sie hingehören: bei den Betreiberinnen und Betreibern“.

Unterdessen erinnert die Püttlinger Zentrumsmanagerin Karin Telke daran, dass ja etliche kleinere Geschäfte in Püttlingen – wie auch in den beiden anderen Köllrtal-Kommunen – noch geöffnet haben: „Es gibt in Püttlingen immer mehr Möglichkeiten, Waren trotz Krise direkt ‚um die Ecke’ einzukaufen. Der einfachste Weg, den lokalen Handel zu unterstützen, ist auch mal bei den kleinen Grundversorgern einzukaufen. Die ersten Grundversorger haben in Püttlingen wegen ausbleibender Kunden bereits die Öffnungszeiten gekürzt. Bisher profitieren, neben den großen Supermärkten, vor allem Amazon & Co. von der Corona-Krise. E-Commerce-Riesen zahlen in Püttlingen allerdings keine Steuern und tragen damit nicht zur Finanzierung von Kindergärten, Schulen, Parks oder anderen Einrichtungen, die dem Gemeinwohl dienen, bei. Unsere lokalen Geschäfte tun das sehr wohl, vielfach auch durch ehrenamtliches Engagement.“ Und die Geschäfte in Püttlingen, die derzeit geschlossen haben, böten teils eigene Online-Shops an, „alternativ können Bestellungen meist per Telefon, WhatsApp oder E-Mail aufgegeben werden. Viele kleine Geschäfte nutzen auch Facebook, um über ihre Lieferdienste zu informieren. Wer jetzt Geschäfte in Püttlingen unterstützt und Waren vor Ort bestellt, trägt entscheidend dazu bei, dass unsere schöne Innenstadt die Corona-Krise gut übersteht.“

Die Gemeinde Riegelsberg hat einen besondere Service für ältere und geschwächte Menschen eingerichtet: „Damit Sie sicher zu Hause bleiben können, haben sich die Gemeinde Riegelsberg, die Riegelsberger AWO-Einrichtungen, die Alcasa AG, das Kaufland, der Wasgau-Markt und Einzelpersonen dazu bereit erklärt, bei Bedarf kleinere Einkäufe zu erledigen, dringend benötigte Medikamente zu besorgen und für ähnliche Dinge zur Verfügung zu stehen“, schreibt Bürgermeister Klaus Häusle auf der Homepage der Gemeinde.

Anfragen werden bei der Gemeindeverwaltung gesammelt und koordiniert, Tel. (0 68 06) 9 30-2 22 (Mo–Fr 9-12 Uhr und Mo-Do 13-15 Uhr), E-Mail: hilfe@riegelsberg.de oder direkt über die Interetseite www.hilfe.riegelsberg.eu.

Von dieser Internetseite lässt sich auch eine Einkaufsliste (als PDF-Datei) herunterladen oder drucken, auf der man die Produkte (mit Preisen) sieht, die man bestellen kann, denn die Waren sind bereits eingelagert, so dass die Helfer nicht extra durch Geschäfte gehen müssen. Die Lieferung ist kostenlos. Alle Helfer weisen sich durch eine amtliche Bescheinigung der Gemeinde Riegelsberg aus.

Heusweiler hat – wenn man auf der Homepage etwas sucht – ein „Hilfe-Telefon“ eingerichtet. Hier werden zu den Rathaus-Öffnungszeiten „Angebote und Bedarfe im Rahmen der Nachbarschaftshilfe (z. B. Einkäufe für Menschen, die das Haus selbst nicht verlassen können) koordiniert“, heißt es auf der Homepage, Tel. (0 68 06) 9 11-3 45.

In Püttlingen bieten zum Beispiel Hilfen an: das Seniorenbüro, Tel. (0 68 98) 6 91-1 87 oder -121, seniorenbuero@puettlingen.de; das DRK Köllerbach, Tel. (0 68 06) 9 51 49 57 (Hans-Werner Mohr), einkaufshilfe@drk-koellerbach.de; das DRK Püttlingen, Tel. (01 63) 60 21 26 7 (9–12 Uhr); die Gemeinde St. Bonifatius (z.T. über Anrufbeantworter): Werner Pink, Tel. (0 68 98) 6 15 13 (Mo–Fr, 14–18 Uhr), Susanne Bormann, Tel. (0 68 98) 6 24 38 (Mo–Do, 9–12 Uhr), Hans-Egon Maurer, Tel. (0 68 98) 6 32 13 (Di/Mi/Fr, 9–12 Uhr); die Jusos, Tel. im „Zukunftsladen“ (0 68 98) 4 41 70 41 (Di/Do/Sa, 10–15 Uhr.

Einzelheiten zu den Angeboten erfährt man auf der Homepage der Stadt „www.puettlingen.de“ (auf der Startseite „Informationen zum Corona-Virus – Weiterlesen“ anklicken).

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