Wohnhaus bei Feuer komplett zerstörtFeuerwehr meistert in Wahlschied einen weiteren Einsatz

Heusweiler. Ein Wohnhaus in Eiweiler-Hellenhausen ist am Samstagmorgen komplett abgebrannt. Direkt nach der Alarmierung um 7.34 Uhr, als bereits dicke Rauchwolken über Eiweiler zu sehen waren, war man bei der Feuerwehr zunächst davon ausgegangen, dass sich noch Personen im Haus befinden, was sich glücklicherweise nicht bewahrheitete

 Eine aufmerksame Radfahrerin meldete gegen 7.40 Uhr am Samstagmorgen ein brennendes Wohnhaus in Hellenhausen. Als die Feuerwehr schon kurz darauf eintraf, stand das Dach bereits in hellen Flammen. Foto: Becker & Bredel

Eine aufmerksame Radfahrerin meldete gegen 7.40 Uhr am Samstagmorgen ein brennendes Wohnhaus in Hellenhausen. Als die Feuerwehr schon kurz darauf eintraf, stand das Dach bereits in hellen Flammen. Foto: Becker & Bredel

Heusweiler. Ein Wohnhaus in Eiweiler-Hellenhausen ist am Samstagmorgen komplett abgebrannt. Direkt nach der Alarmierung um 7.34 Uhr, als bereits dicke Rauchwolken über Eiweiler zu sehen waren, war man bei der Feuerwehr zunächst davon ausgegangen, dass sich noch Personen im Haus befinden, was sich glücklicherweise nicht bewahrheitete. Die Bewohner des Hauses wie auch die Bewohner des angebauten Nachbarhauses, dessen Dach ebenfalls Schäden davontrug, waren zum Zeitpunkt des Brandes in Urlaub.Schon sechs Minuten nach der ersten Alarmierung durch eine Radfahrerin war die Feuerwehr vor Ort, berichtet der Heusweiler Wehrführer Christian Ziegler. Doch beim Eintreffen der Wehr stand der Dachstuhl bereits in hellen Flammen. Insgesamt waren bei dem Großeinsatz unter Leitung des stellvertretenden Wehrführers Dirk Ziegler etwa 90 Feuerwehrleute mit 14 Fahrzeugen vor Ort, dazu Polizei und DRK.

Zunächst, so Christian Ziegler, wurde noch ein Innenangriff durch zwei Trupps unter Atemschutz gestartet. Doch diese Löscharbeiten von innen waren sehr gefährlich, da das Haus schon zu sehr in Flammen stand. Auch konnte der Dachstuhl jederzeit komplett zusammenbrechen, und zudem war nicht klar, ob und wann die Decken des Altbaus den Flammen nachgeben würden.

Und als sicher war, dass keine Menschen im Haus waren, konzentrierte sich die Feuerwehr schließlich darauf, ein Überspringen des Feuers auf das Nachbarhaus zu verhindern, was schließlich mit Hilfe des eigenen Drehleiterwagens und mit Unterstützung des Leiterwagens der Riegelsberger Feuerwehr auch gelungen ist.

Eine weitere Gefahrenquelle hatte darin bestanden, dass in Keller und Garage Gasflaschen gelagert waren. Diese Gasflaschen wurden zunächst mit Wasser gekühlt, dann von den Wehrleuten ins Freie gebracht.

Im Einsatz waren zuerst die Löschbezirke Eiweiler, Hirtel und Heusweiler, unmittelbar nachalarmiert wurden zudem die Bezirke Kutzhof und Obersalbach sowie die Riegelsberger Wehr für den Leiterwagen. Die eigentlichen Löscharbeiten dauerten bis gegen 12.30 Uhr, die Nacharbeiten bis 14.45 Uhr. Die Sackgasse, in der die betroffenen Häuser stehen, musste gesperrt werden.

Die Brandursache ist noch nicht bekannt. Wie bei solchen Bränden üblich, haben die Brandermittler des Landespolizeipräsidiums ihre Untersuchungen aufgenommen.

Auch die genaue Schadenshöhe steht noch nicht fest, Feuerwehr und Polizei gehen aber von einem "Totalschaden" bei dem in erster Linie betroffenen Haus aus. Zudem sind in der Garage zwei Autos, ein Quad und ein Mofa verbrannt. Das Nachbarhaus, das nur Schäden am Dach davon getragen hatte, sei vermutlich noch bewohnbar. Die Feuerwehr hatte nach den Löscharbeiten veranlasst, dass ein Dachdecker - als provisorische Schutzmaßnahme - eine Plane auf dem beschädigten Dach anbrachte.

 Auch vom Korb des Drehleiterwagens aus bekämpfen Feuerwehrleute den Wohnhausbrand. Foto: Rolf Ruppenthal

Auch vom Korb des Drehleiterwagens aus bekämpfen Feuerwehrleute den Wohnhausbrand. Foto: Rolf Ruppenthal

 Die Feuerwehrleute konnte ein Übergreifen der Flammen auf das angebaute Nachbarhaus verhindern. Foto: Becker & Bredel

Die Feuerwehrleute konnte ein Übergreifen der Flammen auf das angebaute Nachbarhaus verhindern. Foto: Becker & Bredel

Wahlschied. Der Wohnhausbrand in Hellenhausen sollte am Samstag nicht der einzige Einsatz für einige Heusweiler Feuerwehrleute bleiben: Um 19.13 Uhr ging erneut eine Alarmmeldung ein. Diesmal handelte es sich um einen Kaminbrand mit starkem Funkenflug in der Straße Zur Krepp im Heusweiler Ortsteil Wahlschied. Im Einsatz waren die Feuerwehren der Löschbezirke Wahlschied und Heusweiler mit vier Fahrzeugen. Von der Drehleiter aus reinigten Feuerwehrleute unter Atemschutz den Kamin. Durch die beiden Brände am Samstag wurde auch deutlich, dass ein Feuerwehreinsatz immer aufwendige Folgearbeiten für die Wehrleute nach sich zieht: Bei der Brandbekämpfung am Morgen waren 15 Atemschutzgeräte verbraucht worden, schildert Wehrführer Christian Ziegler. Die Geräte wurden nach dem Einsatz gleich wieder gereinigt, desinfiziert, neu gefüllt und verladen - und waren dann etwa eine Stunde vor dem Kaminbrand am Abend wieder einsatzbereit. mr

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