Winter in der Warteschleife

Auch zu Beginn des neuen Jahres steckt der Winter weiterhin in der Warteschleife fest, die Witterung bleibt vorerst für die Jahreszeit viel zu mild. Dabei hat uns der Januar nach einer klaren Silvesternacht am Neujahrstag mit der Regenfront von Tief Udine begrüßt, und nach einer kurzen Abkühlung wurde es erneut milder

Auch zu Beginn des neuen Jahres steckt der Winter weiterhin in der Warteschleife fest, die Witterung bleibt vorerst für die Jahreszeit viel zu mild. Dabei hat uns der Januar nach einer klaren Silvesternacht am Neujahrstag mit der Regenfront von Tief Udine begrüßt, und nach einer kurzen Abkühlung wurde es erneut milder. Jedoch deuten sich nach den überaus regnerischen Vorwochen nun trockene Tage an - immerhin ist im sehr nassen Dezember mit einer Menge von insgesamt 158 Litern auf den Quadratmeter im Köllertal doppelt so viel Regen wie üblich gefallen. Zwischen dem Nordmeertief Alfredo - Tiefs erhalten 2013 wieder männliche Vornamen - und dem westeuropäischen Hoch Xerxes (noch an Silvester entstanden, darum männlich) fließt mit einer feucht-milden Nordwestströmung Atlantikluft über die Nordsee nach Deutschland. Deshalb stellt sich eine ruhige, meist hochnebelartig-trübe Wetterlage ein, wie sie eigentlich für den November typisch ist. Heute ist es bedeckt, und es kann noch etwas Nieselregen fallen.

Am Wochenende verlagert sich Hoch Xerxes von Frankreich langsam nach Deutschland. Der Himmel ist überwiegend trüb durch eine Hochnebeldecke, wobei es am Sonntag Chancen auf einige Lichtblicke in Form von Aufhellungen geben kann. Mit Temperaturen zwischen 7 und 10 Grad ist es vergleichsweise mild. In der nächsten Woche legt sich die Hochdruckzone wie ein riesiger Ballon von Spanien über Mitteleuropa bis nach Westrussland. So müssen wir mit einer eher herbstlichen Mischung aus viel Hochnebel, sonnigen Phasen und Wolkenfeldern rechnen. Zunächst liegen die Höchstwerte um 8 Grad, im Verlauf der Woche kühlt die Luft etwas ab, erreicht aber immer noch unwinterliche 4 bis 7 Grad. Nachts ist es bei trübem Himmel frostfrei, nur bei Aufklaren kann der Gefrierpunkt leicht unterschritten werden.

Erst zu Beginn des zweiten Monatsdrittels werden die Wetterkarten wieder neu gemischt, sprich, es deutet sich eine Umstellung der Großwetterlage an. Die große Frage ist, welche Witterung sich einstellen wird: Zwischen einem neuerlichen Aufleben einer windig-milden und nassen Westlage bis hin zu winterlichen Optionen ist Richtung Monatsmitte alles möglich.

Immerhin hält die milde bis sehr milde Phase nun schon seit drei Wochen an, selbst Ende Oktober 2012 war es kälter als derzeit. Aber natürlich darf man den Winter längst noch nicht abschreiben, denn bis in den Monat März hinein kann er jederzeit zurückkehren.

Auch wenn die eher an den Herbst erinnernde, unwinterliche Januar-Witterung für alle Winterfreunde ziemlich enttäuschend ist, sollte die Hoffnung auf echtes Winterwetter nicht aufgeben werden.

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