Der Richtwert für den Abstand einer Windkraftanlage zu Wohnhäusern soll bei 650 Metern bleiben. In seinem Beschluss zur Änderung des Flächennutzungplans (FNP) durch den Regionalverband für die Errichtung von Windenergieanlagen hat der Püttlinger Stadtrat gegen die Linken und die DKP folgende Stellungnahme formuliert: "Die Ausweisung von Konzentrationszonen für Windenergieanlagen wird grundsätzlich befürwortet. Der Stadtrat verbleibt hinsichtlich des Vorsorgeabstandes von 650 Metern ausdrücklich bei seinem Beschluss vom 16. Oktober 2013. Einer Erhöhung des Vorsorgeabstandes auf 800 Meter wird nicht zugestimmt." Aus der Begründung geht hervor, dass die größere Bannmeile keinen Raum mehr für Windenergie auf Püttlinger Bann ließe. Grundsätzlich sagt das städtische Klimaschutzkonzept aber aus, dass Püttlingen solche Potenziale ausschöpfen will. Außerdem gebe es auf den potenziellen Flächen auf dem Dickenberg, dem Sägeborner Kopf und Lohberg/Schmittenberg ein relativ geringes bis mittleres Konfliktpotenzial. Das habe sich auch im Verfahren zur mittlerweile rechtskräftigen Teiländerung des FNP gezeigt, Püttlinger Bürger hätten dabei keine kritischen Anmerkungen gemacht.

Bei der Konzentrationszone Sägeborner Kopf sei zu beachten, dass unter Berücksichtigung heutiger Standards wegen des Mindestabstands zur Klinik keine Windkraftanlage möglich sei. Die Verwaltung möchte aber den Standort nicht generell auf Flächennutzungsebene ausschließen. Schließlich könnte ja technischer Fortschritt die Situation ändern. Linken-Sprecherin Astrid Schramm verteidigte die 800-Meter-Marke, konnte aber keine Mehrheit gewinnen.

Weiter hat der Stadtrat den Entschluss des Bouser Gemeinderates zum selben Thema zur Kenntnis genommen. Im Flächennutzungsplan hat die Gemeinde Bous erklärt, den Vorsorgeabstand zum Krankenhaus Püttlingen auf 800 Meter festzuschreiben.