Wildschweine wüten im Garten

Köllerbach · Von einer Wildschweinplage berichten Gertrud und Edwin Raubuch und ihr Nachbar Horst Mick aus der Sommerbergstraße in Köllerbach. Am schlimmsten seien Vollmondnächte, sagt Gertrud Raubuch.

 Horst Mick und Edwin Raubuch (von links) aus der Sommerbergstraße in Köllerbach zeigen auf eine der vielen Stellen in ihren Gärten, die von Wildschweinen umgepflügt wurden. Foto: Monika Jungfleisch

Horst Mick und Edwin Raubuch (von links) aus der Sommerbergstraße in Köllerbach zeigen auf eine der vielen Stellen in ihren Gärten, die von Wildschweinen umgepflügt wurden. Foto: Monika Jungfleisch

Foto: Monika Jungfleisch

Ruhige Sommernächte? Das war einmal. Seit eine Horde Wildschweine die Gärten hinter der Sommerbergstraße heimsucht, ist es bei Gertrud und Edwin Raubuch überhaupt nicht mehr gemütlich, geschweige denn ruhig. Kurz nach Mitternacht werden die beiden Köllerbacher seit Wochen regelmäßig aus dem Schlaf gerissen. Mal hören sie das Grunzen der Schweine, mal schlägt der Bewegungsmelder Alarm. Auch bei ihrem Nachbarn Horst Mick waren die nächtlichen Besucher schon häufig zu Gange. In der Nacht zum vergangenen Dienstag war es dann so schlimm, dass die beiden Nachbargrundstücke über mehrere hundert Quadratmeter verwüstet wurden. Als ob sich jemand mit einem Pflug ausgetobt hätte.

"Wir haben schon immer mal mit Wildschweinen Probleme gehabt. Aber so schlimm wie in diesem Jahr war es noch nie", sagt Gertrud Raubuch. "Das hat sicherlich etwas mit dem milden Winter zu tun", mutmaßt ihr Ehemann. "Und mit den vielen Festen in der Sommerzeit rund um das weitläufige Gelände zwischen der Bergehalde, dem Reitverein und dem Angelweiher." Da würden sich die "Schwarzröcke" gerne zurückziehen, und die beiden 34 beziehungsweise 40 ar großen Grundstücke der Familien Raubuch und Mick bieten ideale Unterschlupfmöglichkeiten.

"Wir haben unser Gelände zwar mit Maschendraht eingezäunt, doch das nutzt alles nichts", klagt die 62-jährige Gertrud Raubuch. "Auch die Jagdpächterin Stefanie Bauer haben wir mehrfach gebeten, uns zu helfen", erzählt ihr Mann. "Doch auf Privatgelände dürfe sie nichts machen, hat sie uns gesagt." Während Landwirte für Wildschweinschäden ihre Ernteausfälle ersetzt bekämen, fügt Edwin Raubuch hinzu, blieben sie als Privatpersonen auf den Schäden ihrer zerpflügten Grundstücke sitzen. Das ärgert die Anlieger der Sommerstraße.

Wie es nun weitergeht? Die Familien Raubuch und Mick wollen ihre Grundstücke noch besser mit einem speziellen Wildzaun eingrenzen und appellieren nochmals an die Jagdpächterin, ihnen gegen die Wildschweinplage zu helfen.

Am schlimmsten seien übrigens die Vollmondnächte, sagt Gertrud Raubuch. Da machen sich die Wildschweine am liebsten auf die Suche nach Engerlingen und Würmern.

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