Püttlingen. Mal Sonne, mal Regen. Und dann auch noch zur Wahlurne und seiner Pflicht als demokratischer Staatsbürger Genüge tun - das tat dem verkaufsoffenen Sonntag in Püttlingen offenbar nicht gut, denn die Laufkundschaft blieb weitgehend aus, und die offenen Ladentüren lockten dieses Mal vergleichsweise wenige Kunden. "Das Wetter ist einfach zu unbeständig", so Sybille Beaumont, Inhaberin des Dessous- und Wäschegeschäftes Exquisit. "Außerdem waren zeitgleich noch einige Festivitäten in der Umgebung. Da gehen die Leute nicht unbedingt einkaufen." Auch Imke Artis, Geschäftsführerin von "Voilà. Mode und mehr", kann dem nur beipflichten: "Heute kamen generell wenig Leute. Das Wetter lädt eben nicht zum Bummeln ein. Die meisten Kunden kamen eher gezielt und mit bestimmten Vorstellungen ins Geschäft." Einzeln versprengte Kauffreudige in den Straßen, manche Läden in der Fußgängerzone sogar geschlossen. Wer es nicht wusste, dem sprang der verkaufsoffene Sonntag nicht zwangsläufig ins Auge. Nichtsdestotrotz tummelten sich immerhin einige wenige, wacker mit Schirm bewaffnete Einkaufswillige in den Geschäften, um dennoch das ein oder andere zu ergattern. Etwa Rudolf Andre, er hält der Püttlinger Kaufmannschaft in seiner Heimatstadt tapfer die Treue: "Ich gehe zu jedem verkaufsoffenen Sonntag", erzählt der Püttlinger, "da ist mir das Wetter egal." Auch Marga Noack und Gertrud Schilling führte ihr Weg in die Einkaufsstraße: "Man findet ja doch immer was", sagen die beiden, und: "Es ist doch nett, wenn auch sonntags mal die Geschäfte geöffnet haben." Das Wetter durchwachsen, die Bilanz des verkaufsoffenen Sonntags ebenso. Bleibt nur zu hoffen, dass beim nächsten Mal wieder die Sonne lacht.