Weniger Umweltsünden in Püttlingen

Püttlingen. "Die Natur verlangt nicht, dass wir vollkommen sind, aber sie verlangt, dass wir reifen." Mit diesem Satz forderte Alois Müller in der jüngsten Sitzung des Werksausschusses der Stadt Püttlingen mehr Vernunft und Augenmaß in Sachen Umweltschutz

 Naturschützer beim Einsammeln von Amphibien. Foto: SZ/Schmidt

Naturschützer beim Einsammeln von Amphibien. Foto: SZ/Schmidt

Püttlingen. "Die Natur verlangt nicht, dass wir vollkommen sind, aber sie verlangt, dass wir reifen." Mit diesem Satz forderte Alois Müller in der jüngsten Sitzung des Werksausschusses der Stadt Püttlingen mehr Vernunft und Augenmaß in Sachen Umweltschutz. Alois Müller, Elmar Besch, Stefanie Bauer und Franz-Josef Nickels, so heißen die Naturschutzbeauftragten, die seit Jahr und Tag in vier Bezirken der Köllertalstadt darauf achten, dass niemand illegal flämmt, Abfall in Bäche, Wiesen und Wälder kippt oder gar Altöl, Farben oder Gifte jeder Art in die Natur laufen lässt. All das und weitere Umweltsünden springen immer wieder ins Auge, wie den Berichten aller vier Naturschutzbeauftragten zu entnehmen war. Diese treten allerdings nicht nur als Mahner auf, sondern beteiligen sich aktiv an Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen in ihren Revieren, beispielsweise, indem sie festgewachsenen Stacheldraht - dies sind schlimme Fallen für Wild- wie Haustiere - wegschneiden und entsorgen, Streuobstwiesen anlegen, Wildblumen-Mischungen als "Bienenweide" auf brach liegende Äcker aussäen, Bäche säubern, Bienen- oder Hornissenvölker umsiedeln, Fledermaushöhlen bauen, Kröten über die Straße helfen oder im Rahmen des Ferienprogramms der Stadt Kinder für die Belange des Naturschutzes sensibilisieren. Beispielsweise! Den Berichten eine Bilanz zu entnehmen, heißt: Die "Umweltsünden" sind in den letzten zehn Jahren deutlich zurückgegangen, wie der Naturschutzbeauftragte Besch vermutet, nicht nur aufgrund der durchgeführten Kontrollen, sondern auch infolge eines geänderten Bewusstseins in der Bevölkerung. "Was mich allerdings sehr beunruhigt, ist der auch bei uns zu beobachtende Rückgang der Artenvielfalt, der zum größten Teil durch den globalen Klimawandel ausgelöst wird", sagte Besch in der Sitzung. Der Naturschutzbeauftragte Müller kritisierte unter anderem, dass das neue saarländische Naturschutzgesetz die Naturschutzbeauftragten gegenüber den vier (für das ganze Saarland zuständigen) Umwelt-Rangern " . . . leider in die zweite Reihe gerückt" hätten. et

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