Vortrag in Klinik: Wucherungen in der Gebärmutter das Blut abstellen

Püttlingen · Myome und Verfahren, diese Wucherungen aus dem Gebärmutter-Gewebe zu entfernen - das ist diesmal das Thema des Informationsabends am heutigen Mittwoch, 25. März, 18 bis 20 Uhr, im Knappschaftsklinikum Saar in Püttlingen (Konferenzraum, 8. Stock).

Dabei geht es auch um die sogenannte Myomembolisation, ein Verfahren, mit dem Myome schonender behandelt werden könne. Das Verfahren wird im Püttlinger Krankenhaus von der Klinik für Gynäkologie in Zusammenarbei mit dem Institut für Radiologie eingesetzt.

Jede dritte bis vierte Europäerin im gebärfähigen Alter leide unter Myomen, am meisten betroffen sei die Gruppe der 35-50-Jährigen. Es handele sich um eine der häufigsten Erkrankungen der Gebärmutter: "Die Wucherungen, die in der Muskelschicht der Gebärmutter als Myome auftreten, sind die häufigsten gutartigen Tumore und können sich bei jeder Frau entwickeln."

Die gutartigen Tumore seien zwar meist nicht gefährlich, könnten aber die Lebensqualität durch die Blutungsstörungen erheblich beeinträchtigen. "Sie können entweder als einzelne Knoten auftreten oder zahlreich in der Gebärmutterwand liegen. Die Größe eines Myoms kann variieren, manche wachsen bis über 20 Zentimeter und können eine Schwangerschaft im fünften Monat vortäuschen."

Bringen Medikamente keine Abhilfe, bleibe oft nur die klassische Operation, bei der die Gebärmutter oder die Myome entfernt werden. Auch ein weniger belastender Eingriff mit Hilfe einer Bauchspiegelung ("Schlüsselloch-Chirurgie") ist möglich, über die Vor- und Nachteile spricht Dr. Martin Deeken, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie.

Das oben erwähnte Verfahren der Myomembolisation werde innerhalb des Saarlandes nur in Püttlingen angeboten. Dabei wird ein Katheter durch die Leiste der Patientin genau zu jenen Blutgefäßen geführt, von denen die Myome mit Blut versorgt werden. Dann werden die Blutgefäße mit winzigen Kügelchen verstopft, um so die Wucherungen von der Blutzufuhr abzuschneiden, so dass die Myome langsam absterben.

Die Methode verspreche viele Vorteile: "Die Patientinnen kommen ohne OP und Narkose aus. Es gibt keine Narben, Verwachsungen, und die Komplikationsrate ist erheblich geringer als bei einer OP."

Auch könnten die Patienten die Klinik schnell wieder verlassen. Das Verfahren wird am Mittwochabend von Dr. Sabine Ruffing vorgestellt, sie ist Leitende Oberärztin des Instituts für Radiologie und Nuklearmedizin.

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