Vor 60 Jahren begann der Bau des Klosters

Püttlingen · Im Kloster Heilig Kreuz Püttlingen wird an diesem Wochenende der 60. Jahrestag des Spatenstichs zum Bau des Klosters gefeiert, zudem das Klosterfest zum Fest Kreuzerhöhung. Im Mittelpunkt steht Interessantes aus dem Klosterarchiv, aber auch Spezielles aus der Klosterküche.

Am 24. Mai 1935 wurde in Aachen-Burtscheid das erste Kloster der Redemptoristinnen in Deutschland errichtet. Nach schweren Jahren der Verfolgung im Dritten Reich, nach Krieg und Niedergang, plante, suchte und fand der Orden ab 1950 einen neuen Standort. Mit Hilfe von Pater Alfons Maria Reinstadler (gestorben am 28. Dezember 1960) wurde das Gelände neben der historischen Kreuzkapelle in Püttlingen als Standort des neuen Klosters gewählt. Der erste Spatenstich erfolgte 1956. Damit steht dem Püttlinger Kloster Heilig Kreuz mit seiner markanten Dachform, geplant vom bekannten ungarischen Architekten György Lehoczky, eine Gedenkfeier ins Haus.

Eröffnet wird das Fest zum Gedenken an den ersten Spatenstich vor 60 Jahren an diesem Samstag, 3. September, um 17 Uhr in der Klosterkirche mit einer Vesper. Dabei sein wird Pater Gerhard Stürmer, Rektor des Redemptoristenklosters in Trier, der als ehemaliger Baugeselle nebst vielen deutschen und auch ausländischen Arbeitern beim Klosterbau mitgearbeitet hat. Stürmer predigt und präsentiert im Anschluss daran im Klostersaal noch eine historische Bilderschau vom Baugeschehen aus dem Klosterarchiv.

Ferner wird Schwester Jaseen tha, Oberin der Nazarethschwestern, zehn neue Bildtafeln vorstellen, die sich mit dem Thema Eucharistie und Hostienherstellung befassen. Diese Bildtafeln hat der Püttlinger Diplomdesigner Olaf Reeck gestaltet. Sie dienen zur Unterstützung von Führungen durch die Hostienbäckerei des Klosters. "Allein im vorigen Jahr hat Schwester Jaseentha mehr als 2000 Personen, darunter viele Kommunionkinder, durch die Hostienbäckerei geführt", heißt es in der Ankündigung.

Am schon traditionellen Klosterfest, Sonntag, 4. September, das die Kardinal-Maurer-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Pfarreiengemeinschaft St. Sebastian, dem Geistlichen Zentrum, der Sozialstation und den Schwestern des Konvents, alle aus Püttlingen , organisiert, wird Abt Mauritius Choriol von der Benediktinerabtei Tholey das Festhochamt ab 10 Uhr zelebrieren. Den Spatenstich vor sechs Jahrzehnten hat übrigens Choriols Vorgänger, Abt Petrus Borne, vollzogen. Bei der musikalischen Gestaltung des Festhochamtes wirken das bekannte Quartett komplementaer sowie der Bergmanns- und Unterstützungsverein aus Köllerbach mit.

Im Anschluss gibt es zum Festtag den traditionellen Frühschoppen, danach Deftiges aus der Klosterküche und Speisen, etwa Hackbraten, mit dem Produkt "Pana Gusta", einem Mehl, das bei der Herstellung der Hostien anfällt und das es in dieser Form nur im Kloster Heilig Kreuz Püttlingen gibt (wir berichteten bereits). Das Fest dauert bis in die Abendstunden.

Zum Thema:

 Blick auf das Kloster Heilig Kreuz, gebaut nach Entwürfen des Architekten György Lehoczky. Vorn die Kirche – das geschwungene Dach hat ihr den Spitznamen „Sprungschanze“ eingetragen. Archivfoto: Jenal

Blick auf das Kloster Heilig Kreuz, gebaut nach Entwürfen des Architekten György Lehoczky. Vorn die Kirche – das geschwungene Dach hat ihr den Spitznamen „Sprungschanze“ eingetragen. Archivfoto: Jenal

Hintergrund Zur Zeit leben nur noch zwei Redemptoristinnen im Kloster. Nach Umbauten konnte 2011 die Kongregation (Ordensgemeinschaft) der Nazarethschwestern aus Tellicherry/Kerala in Indien einen Konvent in Püttlingen errichten. Ferner haben das Geistliche Zentrum des Dekanates Völklingen und die Sozialstation Püttlingen /Riegelsberg des Caritasverbandes ihren Sitz im Kloster Heilig Kreuz. Zudem gibt es im Klosterareal seit 2009 eine Senioren-Wohnanlage. et

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort