Nicht nur Flüchtlinge und das große Püttlinger Engagement in der Flüchtlingsfrage waren Themen des Neujahrsempfangs (wir berichteten). Bürgermeister Martin Speicher (CDU ) kündigte am Freitagabend auch an, dass die Stadtentwicklung trotz allgemeiner Finanznot vorangetrieben werde. Schließlich gehöre Püttlingen zu den 18 von 52 Saar-Kommunen, die relativ gut dastünden und aus eigener Kraft gesunden könnten (voriges Jahr konnte Püttlingen die Kassenkredite, also "die Verschuldung", um etwa 1,5 Millionen Euro reduzieren, die aufgelaufenen Kassenkredite liegen aber noch bei etwa 51 Millionen Euro).

Zu den wünschenswerten Investitionen , die der Verwaltungschef aufzählte, gehörten unter anderem die Fertigstellung der Marktplatzsanierung, die Planung und Umgestaltung der Freifläche St. Michel, die weitere Erschließung des ehemaligen SKF-Geländes in Etzenhofen mit Ansiedlung weiterer Firmen, die Fortführung des Hochwasserschutzes am Schlehbach, der Neubau einer Kindertagesstätte an der Kyllbergschule, Sanierungen in der Köllertalstraße (Kanal, Gas, Wasser, Strom, Gehwege) und in der Innenstadt, was zu "spürbaren Beeinträchtigungen" während der Bauzeiten führen werde - dies umso mehr, als auch die marode Verbindungs-Forststraße zwischen Breitfeld und Köllerbach ausgebaut werden soll. Wie Speicher sagte, halte man - "trotz anderslautender Meldungen" - unbeirrt daran fest, am Rand des Senftenberger Platzes ein Wohn- und Geschäftshaus zu bauen und dort auch einen Drogeriemarkt anzusiedeln.

Zur Unterbringung von Flüchtlingen sollen Wohnungen gekauft und gemietet werden; die Abteilung "Integration" im Rathaus soll personell verstärkt werden.

Die 350 Gäste des Abends waren natürlich auch wegen des Neujahrskonzertes gekommen: Die Stadtkapelle Püttlingen unter Leitung von Walter Skarba bestritt den musikalische Teil des Abends. Das Orchester begann mit der Nationalhymne, zeigte sich in diversen Stilrichtungen von Walzer über Märsche bis Pop versiert und unterstrich seine Bedeutung als kulturelles Aushängeschild der Stadt.