Von Aprikosensenf bis Ziegensalami

Püttlingen. Als die Geschäfte in Püttlingen aufmachen, füllt sich auch der Gourmetmarkt mit Leben. Am Stand mit den Ziegenprodukten schwirrt eben ein Besucher mit einer Tüte voller Roh-esser ab. Zum Probieren liegen Salamitaler auf einem Teller

 Bei Georgette Metzger konnten sich Gourmetmarkt-Besucher mit Omas Rotweinlikör wärmen. Foto: Jenal

Bei Georgette Metzger konnten sich Gourmetmarkt-Besucher mit Omas Rotweinlikör wärmen. Foto: Jenal

Püttlingen. Als die Geschäfte in Püttlingen aufmachen, füllt sich auch der Gourmetmarkt mit Leben. Am Stand mit den Ziegenprodukten schwirrt eben ein Besucher mit einer Tüte voller Roh-esser ab. Zum Probieren liegen Salamitaler auf einem Teller. Nachwuchsimker Christoph Janes aus Püttlingen hat extra für den Markt Balsamico-Essig mit Honig verfeinert, und "weil bald Weihnachten ist" Kerzen in Tannenform gegossen. Die Früchte-Fladen, groß wie Wagenräder, gibt es indes das ganze Jahr. Die kommen aus Spanien und bestehen aus Datteln, Feigen, Walnuss. Nicht zu verachten auch die italienischen Mandelplätzchen. Hausgemachtes aus der Umgebung und Leckeres von anderswo steht hier einträchtig nebeneinander. Rostwurst und geräucherte Forellen warten auf Kundschaft, Gewürze, Trockenfrüchte, Waffeln, Crêpes und mehr. Bärbel Hanauer verteilt Pröbchen mit Senf aus einer historischen Senfmühle in Cochem. 19 Sorten gibt es. Ihr eigener Favorit ist der süß-deftige Honigsenf. Eine Kundin entscheidet sich für die süß-saure Aprikosenvariante "für den Festschmaus zu Hause". Lecker auch das Barockbrot. Es kommt direkt aus dem Steinbackofen. Die Bäckerin trägt eine nostalgische blaue Schürze und steckt, wie in alten Zeiten, ihre Hände zum Wärmen zwischen die frisch gebackenen Laibe. Herz erwärmend sind sicher auch die Schnäpse und Liköre. Flaschen mit Himbeer, Erdbeer, Mispel, Schlehe und Artischocke stehen einträchtig in einer Reihe. Heide Finkler lädt zum Probieren. Passend zum nieseligen Herbstwetter wird gegenüber schon Glühwein und Jagertee ausgeschenkt. Der Wildschweinkopf gibt dem Stand echtes Hochwaldgepräge. "Hm, schmeckt gut", meint eine Marktbesucherin und beißt in ein Brötchen mit Wildpastete und Heidelbeeren.August Frumholtz träufelt frisches Pflaumenmus auf ein Eckchen Brot. Zwölf Stunden, erzählt er, hätte er an dem Latwerge gekocht. Quitten, Kartoffeln, Sellerie hat er ebenfalls aus seinem Garten in Bitche mitgebracht. Klitzeklein ist sein Marktstand. Auch Tamara Puhls Kirmeswagen ist niedlich klein. Trotzdem hat sie das ganze Sortiment mit: Popcorn, gebrannte Mandeln, Lebkuchen. Für einen Herrn aus Riegelsberg angelt sie ein Herz mit der Aufschrift "Sternenkind" herunter, dann schneidet sie Teig für frische Zimtsterne. Neben den Appetitanregern gibt es auch Nützliches für die Küche. So erfreut Jacqueline Walter aus Heusweiler mit Brandmalerei. "Sei lieb und nett zu deinem Weib, dann stellt sie dir ein Bier bereit", hat sie auf den Flaschenöffner geschrieben. Paula und Lukas wollen lieber ein Frühstücksbrettchen mit eigenem Namen und einem Pony. "Pferdchen", sagt Jacqueline Walter, "gehen am besten." hof

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