Größer könnte der Kontrast für das Domizil der Reha-Tagesklinik der Knappschaft Bahn See nicht sein. Bis vor einer Woche war sie noch im idyllisch im Heusweiler Ortsteil Bietschied gelegen, im ehemaligen Herrenhaus des Kaufmanns Heinrich Wahlster, - doch seit Montag werden die Patienten schon im neuen und nüchternen Anbau an der Knappschaftsklinik Püttlingen behandelt.

Der ärztliche Direktor der Einrichtung, Privatdozent Dr. Thomas Siebel, lobte besonders die 25 Mitarbeiter, die den nahtlosen Übergang bei der Behandlung erst möglich gemacht hätten. Seine Erklärung: "Wir haben bewusst das verlängerte Wochenende für den Umzug gewählt, damit es keine Behandlungs-Unterbrechungen gibt. Nur weil unsere Leute tatkräftig mit angepackt hatten, konnten wir am Montagmorgen um 8 Uhr mit den Behandlungen fortfahren." Die Öffnungszeiten, so Verwaltungsleiter Hartmut John, haben sich gegenüber früher nicht geändert. Die Köllertal-Klinik ist montags und mittwochs von 8 bis 19 Uhr, dienstags und donnerstags von 8 bis 16.30 und freitags von 8 bis 15.30 Uhr für Patienten geöffnet. Dr. Siebel beschreibt die Vorteile der Nachbarschaft zum Krankenhaus: "Die Patienten haben nun kurze Wege zwischen den behandelnden Physiotherapeuten der Köllertal-Klinik und den Akut-Medizinern. Wir bekamen zu unseren ohnehin schon modernen Behandlungsapparaten noch neue Geräte dazu, und wir ließen zudem einen Naturweg mit unterschiedlichen Oberflächen anlegen, damit sich Patienten nach operativen Eingriffen wieder schneller an ein normales Gehen gewöhnen."

Trotz der Vorteile im neuen Haus sehen der Arzt und die Mitarbeiter den Umzug auch mit einem weinenden Auge. Sie werden das historische Gemäuer und die landschaftlich reizvolle Lage mit der umgebenden Natur Bietschieds vermissen, so ist es jedenfalls aus einigen Stimmen herauszuhören. Um den Neubau in Püttlingen muss das Grün erst noch wachsen. Vorerst können Mitarbeiter und Patienten jedoch den weiten Blick ins Köllertal genießen.