Sieg in der Handball-Oberliga Versöhnliches Ende einer „Seuchen-Saison“

Püttlingen · Die Handballerinen des HSV Püttlingen haben am letzten Spieltag der RPS-Oberliga einen 32:23-Sieg gegen Osthofen gefeiert.

 Lea Helle vom HSV Püttlingen wirft aufs Tor. Ann-Kathrin Hauck (links) und Jasmin Bott von der TG Osthofen können nur noch zuschauen.

Lea Helle vom HSV Püttlingen wirft aufs Tor. Ann-Kathrin Hauck (links) und Jasmin Bott von der TG Osthofen können nur noch zuschauen.

Foto: Klos Horst/Horst Klos (Klosfoto)

„Wir haben endlich einmal die Handbremse gelöst, die wir in den letzten Spielen drin hatten“, erklärte Hans-Werner Müller, der Trainer des Oberligisten HSV Püttlingen nach dem 32:23-Erfolg seiner Mannschaft gegen die TG Osthofen am Sonntag strahlend.

Nachdem Püttlingen zuvor zwei Niederlagen in Folge mit einem Tor Unterschied kassiert hatte, gab es zum Saisonabschluss noch einmal einen klaren Erfolg – und das, obwohl der HSV wegen einiger Ausfälle nur eine einzige Auswechselspielerin auf der Bank hatte.

Lange hatte es vor 90 Zuschauern im Püttlinger-Trimm-Treff allerdings nicht danach ausgesehen, als sollte dieser Erfolg so deutlich ausfallen. In der ersten Hälfte lagen die Gastgeberinnen zwischenzeitlich 6:8 hinten. Später stand es 11:11, ehe sich der HSV gegen Ende des Durchgangs ein wenig absetzen konnte. Zur Pause stand es 15:12. Die Drei-Tore-Führung verspielte Püttlingen zunächst noch einmal. In der 35. Minute glich Mona Schmidt für die Gäste zum zwischenzeitlichen 16:16 aus. Danach lagen bis zum Ende aber nur noch die Hausherrinnen in Front.

Püttlingen zeigte sich ab der 35. Minute nicht nur nach vorne torhungrig, sondern auch stabil in der Defensive. „Abwehrchefin Kira Martin hat den Laden hinten super zusammengehalten und unsere Torhüterinnen Cornelia Franz und Claudine Bendoun haben starke Paraden gezeigt“, lobte Müller. Erfolgreichste Akteurinnen seiner Mannschaft im Spiel nach vorne waren Blerta Ilazi (sieben Treffer) und Nathalie Wagner (sechs).

Durch den Sieg konnte Püttlingen noch einen Platz in der Tabelle nach oben klettern. Das Team beendet die Spielzeit auf Rang elf. In den Vorjahren hatte der HSV noch stets Spitzenplätze belegt. Das war dieses Mal aber nicht möglich. „Es war eine echte Seuchen-Saison“, blickt Müller nur ungern auf die abgelaufene Spielzeit zurück.

Im Februar wurde der gesamte Verein vom Unfalltod einer Spielerin erschüttert. Hinzu kam noch großes Verletzungspech. Auch einen Trainerwechsel gab es: Im Herbst 2018 trennte sich der Club vom erst zu Saisonbeginn verpflichteten Übungsleiter Miodrag Jelicic. Müller, der schon zuvor lange Trainer war, übernahm gemeinsam mit Tochter Karoline Bittern wieder das Team. „Unter den gegebenen Umständen ist Rang elf in Ordnung“, sagt der Übungsleiter.

Kommende Saison wird Müller als Trainer alleine an der Seitenlinie stehen. Tochter Karoline steigt aus familiären Gründen aus dem Übungsleiter-Duo aus (wir berichteten). Das wird nicht die einzige Veränderung beim Oberligisten bleiben. Mit Aline Engel und Cornelia Franz (beide Karriereende) sowie Kira Martin (TV Merchweiler) verlassen drei Spielerinnen den Club.

Bislang stehen drei Neuzugänge fest. Torhüterin Alexandra Deutgen kommt von Bezirksligist SV 08 Bous, Rückraumspielerin Veronika Schröder vom HC Saarbrücken (Saarlandliga), Linksaußen Annika Schlegel von der HSG Ottweiler-Steinbach (ebenfalls Saarlandliga). Zudem rückt Anna Bossmann aus der eigenen zweiten Mannschaft ins Oberliga-Team auf.

Abgeschlossen sind die Personalplanungen aber noch nicht, da einige Akteurinnen des aktuellen Kaders noch mehrere Monate der kommenden Spielzeit ausfallen werden. Michaela Both und Kathrin Chomiak erwarten Nachwuchs. Alexandra Bos (Kreuzbandriss) und Christina Sauer (Schulter-Verletzung) müssen noch Blessuren auskurieren. „Deshalb wollen wir noch zwei Spielerinnen verpflichten“, kündigt Hans-Werner Müller an.

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