Welturaufführung mit Leo Krämer in Püttlingen Uraufführung für die Marienkapelle

Püttlingen · Die Püttlinger Marienkapelle wird 90. Zu diesem Anlass tritt nicht nur der bekannte Chor Palatina auf: Professor Leo Krämer hat eigens eine Kantate komponiert, die ihre Uraufführung erlebt.

 Das historische Foto zeigt die Marienkapelle um 1935, noch mit einem großen Hexagramm auf dem Türmchen. Möglicherweise steht der Stern mit der Marienverehrung im Zusammenhang, für die er im späten Mittelalter ein Symbol war, denn Bauherr der Kapelle war die Marianische Jünglingskongregation. Der Sechsstern kann aber auch Symbol für die Allmacht Gottes sein.

Das historische Foto zeigt die Marienkapelle um 1935, noch mit einem großen Hexagramm auf dem Türmchen. Möglicherweise steht der Stern mit der Marienverehrung im Zusammenhang, für die er im späten Mittelalter ein Symbol war, denn Bauherr der Kapelle war die Marianische Jünglingskongregation. Der Sechsstern kann aber auch Symbol für die Allmacht Gottes sein.

Waldwege, Andachten, Aussichten – die Marienkapelle auf dem Püttlinger Hundsberg, ein Ort mit romantischer Entstehungsgeschichte und zum Innehalten, wird 90 Jahre alt. Aus diesem Grund hat die Pfarrei Liebfrauen Püttlingen – sie ist die Eigentümerin der Kapelle – ein großes Festkonzert organisiert. Dafür konnte sie auch den angesehenen Dirigenten, Organisten und Komponisten Professor Leo Krämer gewinnen. Krämer, früherer Domkapellmeister in Speyer, ist heute ein international gefragter „Musiker im Unruhestand“.

Kürzlich hat er seine Geburtsstadt Püttlingen besucht, um im Rahmen einer Pressekonferenz im Rathaus über das geplante Konzert zu sprechen. Und wenn er erzählt, dann sieht man regelrecht den dreijährigen Leo an der Hand der Eltern hoch zum Hundsberg wandern, zur Marienkapelle, in die Maiandacht mit frommen Liedern. „Zur Belohnung gab’s nachher im Ausflugslokal unter der Kapelle oder in der Wackenmühle immer eine Limo“, erinnert sich Krämer.

Seit der Marianische Jünglingsverein – er existiert schon lange nicht mehr – unter Leitung von Präses Wilhelm Schwickerath „im Schweiße seines Angesichtes“ die Marienkapelle gebaut hat, pilgern Menschen dorthin, in der Hoffnung auf „Hilfe von oben“ oder wenigstens auf ein bisschen Ruhe. Die finden sie dort, die Aussicht auf das Köllertal ist zudem spektakulär.

Die katholische Pfarrei Liebfrauen Püttlingen kümmert sich mit freiwilligen Helfern um den Erhalt der Kapelle. Und weil die 2017 90 Jahre alt wird, habe man die Idee für ein großes Festkonzert gehabt, erklären Albert und Maria Steimer vom Pfarreienrat in der Pressekonferenz.

Partner waren schnell gefunden: „Die Stadt unterstützt uns. Die Volksbank Westliche Saar hilft uns finanziell“ – ein Konzert in der angestrebten Qualität brauche einfach Unterstützung, sonst sei es nicht zu stemmen, sagen die Steimers. Und dann gibt es ja noch den Pensionär Krämer. „Ach was, ein Musiker geht nie in Rente“, sagt der lachend und arbeitet mit Hochdruck am Programm.

Eine eigene Püttlinger Marienkantate, „Salve Regina“, hat Krämer bereits komponiert – es wird eine Uraufführung. Hinzu bieten sein Palatina Vokalensemble, ein Chor mit 30 Männern und Frauen, plus das gleichnamige Brass-Ensemble  Werke von Monteverdi, Gabrieli, Aichinger und Bruckner – alle mit Bezug zur Marienverehrung in der katholischen Kirche.

 Die Püttlinger Marienkapelle auf dem Hundsberg mit seiner schönen Aussicht über Püttlingen und das Köllertal wird in diesem Jahr 90 Jahre alt.

Die Püttlinger Marienkapelle auf dem Hundsberg mit seiner schönen Aussicht über Püttlingen und das Köllertal wird in diesem Jahr 90 Jahre alt.

 Professor Leo Krämer als Dirigent bei einem Konzert in der Püttlinger Pfarrkirche St. Sebastian.

Professor Leo Krämer als Dirigent bei einem Konzert in der Püttlinger Pfarrkirche St. Sebastian.

Mit im Bunde ist der aus Köllerbach stammende Geiger Robert Frank, ebenfalls ein international gefragter Solist und Konzertmeister. „Freuen wir uns auf einen musikalischen Leckerbissen, der höchsten Ansprüchen genügen wird“, kündigt Püttlingens Bürgermeister Martin Speicher an.

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