Rocco del Schlacko Taschendiebe zahlen nicht gerne Eintritt

Püttlingen/Völklingen · Trotz Besuchermassen gab es bisher nur wenige Probleme beim Rocco del Schlacko. Die Polizei ist aber vorbereitet.

 Wie hier im Vorjahr werden auch diesmal wieder beim Rocco del Schlacko, der am 8. August beginnt, Tausende Musikfans im Püttlinger Stadtteil Köllerbach erwartet. Dennoch bleibt die Polizei im Vorfeld – relativ – entspannt, denn ihr nur leicht ergänztes Konzept zum Festival hat sich bewährt.

Wie hier im Vorjahr werden auch diesmal wieder beim Rocco del Schlacko, der am 8. August beginnt, Tausende Musikfans im Püttlinger Stadtteil Köllerbach erwartet. Dennoch bleibt die Polizei im Vorfeld – relativ – entspannt, denn ihr nur leicht ergänztes Konzept zum Festival hat sich bewährt.

Foto: BeckerBredel

Natürlich – ganz auszuschließen sei es nie, dass etwas passiert, denn auf wirklich Alles kann man einfach nicht vorbereitet sein. Dennoch sehen Michael Zapp, der Leiter der Polizeiinspektion (PI) Völklingen und sein Stellvertreter Gerd Schmitt dem Rocco del Schlacko mit einer gewissen Gelassenheit entgegen.  Zwar pilgern Tausende meist junger Menschen in Feierlaune zu dem Musikfestival, das ab 8. August wieder auf dem Sauwasen im Püttlinger Stadtteil Köllerbach steigt. Doch in den vergangenen Jahren ist es nie zu größeren Problemen gekommen. „Punktuell gab es mal verstärkt Handy-Diebstähle“, so Zapp, „wenn da im Pulk getanzt wurde und das Handy schaut hinten aus der Hosentasche, oder auch mal eine Geldbörse.“ Aber prinzipiell sei man gut vorbereitet und habe überwiegend Rocco-erfahrene Beamte im Einsatz. „Außerdem“, so Schmitt, „sind Diebe eher bei frei zugänglichen Festen zugange, denn die zahlen in der Regel keinen Eintritt, um Diebstähle zu begehen.“

Wie in den Vorjahren wird auch wieder, als Anlaufstelle, eigens eine Polizeiwache auf dem Rocco-Gelände eingerichtet. Und an die Adresse der Autofahrer gerichtet sagt Zapp: „Da sind wir ganz offen: Es wird im Umfeld des Rocco verstärkt Alkoholkontrollen geben.“

Was sich am Sicherheitskonzept der Polizei im Vergleich zu den Vorjahren geändert hat, sind insbesondere zwei Punkte, die man beim Publikum selbst wohl gar nicht bemerken wird: Durch die etwa ein Jahr zurückliegende Umstrukturierung bei der saarländischen Polizei liegt die Einsatzleitung diesmal bei der PI Völklingen, der die ehemalige PI Köllertal inzwischen als Polizeirevier Köllertal angegliedert ist. Die Einsatzplanung bleibe allerdings bei den  bewährten Kollegen im Köllertal, auf deren Rocco-Erfahrung man gerne zurückgreife.

Der zweite Punkt betrifft die elektronische Polizeiarbeit: In der PI Völklingen wird eine Polizistin oder ein Polizist bereitstehen, um gegebenenfalls schnell am Polizeicomputer Überprüfungen vorzunehmen oder Sachverhalte zu dokumentieren. Das sei besser und einfacher, als eine Internet-Verbindung auf dem Rocco-Gelände einzurichten, die dann womöglich auch nicht so stabil ist.

Die Zusammenarbeit mit der Stadt Püttlingen und mit Veranstalter Thilo Ziegler sei sehr gut, so Zapp. Und das Publikum, so Schmitt, „ist feierfreudig und hat die Absicht, es sich gut gehen zu lassen“, auf Streit ist man in so einer Stimmung eher selten aus.

Und der Zubringerverkehr? Die Landstraße 140 wird hinter der Abfahrt am Kurhofer Kreuz von der Autobahn 8 in Richtung Rocco wieder zur Einbahnstraße mit Parkmöglichkeiten im Böschungsbereich. Aber bei allen Planungen, das zeige die Erfahrung, sollten sich Autofahrer auch dieses Jahr wieder auf Verkehrsbehinderungen einstellen. Und Zapp erinnert daran: „Auf der Autobahn nicht aussteigen!“ Denn auch das gab es schon: Junge Leute, die es so eilig hatten, zum Rocco zu kommen, dass sie ihre Sachen schon auf der Autobahn aus dem Auto holten und zum Sauwasen trabten, während die Eltern oder Freunde mit dem Wagen noch im Stau standen.

 Werden den Rocco-Einsatz abwechselnd Leiten: Michael Zapp, Leiter der Polizeiinspektion Völklingen (rechts) und sein Stellvertreter Gerd Schmitt. 

Werden den Rocco-Einsatz abwechselnd Leiten: Michael Zapp, Leiter der Polizeiinspektion Völklingen (rechts) und sein Stellvertreter Gerd Schmitt. 

Foto: BeckerBredel

Vor Ort beim Rocco werden sich Zapp und Schmitt mit der Einsatzleitung abwechseln, werden sich dann zwangsläufig auch die Musik anhören (müssen). Für Zapp, der selbst aus Püttlingen kommt, kein Problem: „Voriges Jahr waren meine Frau und ich privat beim Rocco. – Das ist hier ja fast eine Pflichtveranstaltung.“

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