Stadt Püttlingen setzt auf Information

Püttlingen · Mit offensiver Informationspolitik klärte die Stadtverwaltung etliche Fragen zu Bauarbeiten und Sperrung ab Juli in der wichtigen Köllertalstraße.

 Zahlreiche Püttlinger kamen am Donnerstagabend zur Bürgerversammlung in die Stadthalle. Foto: Andreas Engel

Zahlreiche Püttlinger kamen am Donnerstagabend zur Bürgerversammlung in die Stadthalle. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

Die Einwohnerversammlung zum Thema "Baustelle Köllertalstraße" ging am Donnerstagabend unerwartet zügig über die Bühne. Weil die Stadt Püttlingen ein fünfseitiges Papier mit allen wichtigen Fragen vorbereitet und die Antworten gleich dazu geschrieben hatte. Anfang Juli geht's los.

"Das wird e greesa Sach!", sagt eine Besucherin beim Rausgehen nach der Bürgerversammlung. "Was willschde mache: Wenn da Kanal kapudd iss, mussa gefliggd genn", antwortet eine andere.

Dem vermeintlichen Aufreger, der geplanten Großbaustelle in der Köllertalstraße, nahm die Stadtverwaltung die Schärfe und ersparte sich selbst lange Diskussionen - mit Transparenz von Anfang an. Etwa 180 Zuhörer, meist Anwohner, waren in die Stadthalle gekommen, um den Experten in Sachen Kanalbau, Gas- und Wasseranschluss, Fahr- und Gehwegausbau sowie der Einführung des "schnellen Internets" durch neue Glasfaserleitungen zuzuhören.

Im Vorfeld der Versammlung hatte die Stadtverwaltung ein fünfseitiges Papier drucken und verteilen lassen - eine kluge Maßnahme, die eine ausufernde Diskussion verhinderte. Wann geht's los? Anfang Juli! Wie lange soll der Bau dauern? 18 bis 20 Monate, mit Unterbrechungen im Winter - entsprechend wird die Straße über Winter befahrbar sein. Welche Kosten kommen auf Hausbesitzer zu? Schätzungsweise zwischen 3000 bis zu 5000 Euro, aber nur dann, wenn der Kanal-Hausanschluss erneuert werden muss - die entsprechende Auswertung der Kanalverfilmung läuft derzeit noch.

Weitere Fragen und Antworten: Wie kommt der Doktor während der Bauzeit an mein Haus? Die Müllabfuhr? Der Ölhändler? Die Feuerwehr? Jederzeit im Notfall, gegebenenfalls nach Absprache bei Lieferungen. Was wird aus dem Püttlinger Handel? Alle Zufahrten zur Innenstadt bleiben erhalten. Zusätzlich wird eine Arbeitsgruppe zum Thema "Stadtmarketing" gegründet. Ist die Vollsperrung der Straße wirklich nötig? Ja, weil sonst der Schutz der Arbeiter nicht gewährleistet ist, weil sich die Bauzeit bei Teilsperrung verlängern würde und weil darunter auch die Qualität der Arbeit leiden würde. Was ist mit dem ÖPNV? Die Busse werden umgeleitet, Änderungen bekannt gemacht. Wie wird weiter informiert? In unmittelbarer Nähe der Baustelle wird ein Bürgerbüro eingerichtet. Wie wird der Verkehr umgeleitet? Zum einen über die so genannte "Westliche Umfahrung" (über die Köllner- und die Sprenger Straße), zum zweiten über die "Östliche Umfahrung" (Espenstraße, Verbindung Axknöpfchen/Sommerberg, Sommerberg- und Engelfanger Straße), während der überörtliche Verkehr über die Umgehungsstraße umgeleitet wird.

Bürgermeister Martin Speicher (CDU), der die Einwohnerversammlung leitete, zog folgendes Fazit: "Bei dieser Baustelle wird alles gemacht, unter der Erde, über der Erde, und zwar richtig. Wir haben uns intensiv auf diese Großbaustelle vorbereitet, wollen die Einschränkungen so gering wir möglich halten und setzen nach wie vor auf Transparenz."

Zum Thema:

Auskünfte gibt es auch - abgesehen vom Bürgerbüro, das neben der Baustelle eingerichtet wird - auf der Internetseite der Stadt Püttlingen oder über deren Pressestelle bei Rebecca Polizzi, Telefon (0 68 98) 6 91-1 58, immer montags, mittwochs oder freitags, oder per E-Mail an: rebecca.polizzi@puettlingen.de. www.puettlingen.de

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