SPD nun gegen Ostumgehung

Völklingen. Mit der kürzlichen Aufnahme ins Konjunkturprogramm des Landes schien die geplante Ostumgehung um die Völklinger Innenstadt auf einem Erfolg versprechenden Weg. Doch nun verstärkt sich der politische Widerstand. Nach der Püttlinger SPD lehnen jetzt auch die Völklinger Sozialdemokraten die derzeitige Lösung ab

 Die SPD zweifelt am Nutzen der Ostumgehung für die Völklinger Heinestraße. Foto: Jenal

Die SPD zweifelt am Nutzen der Ostumgehung für die Völklinger Heinestraße. Foto: Jenal

Völklingen. Mit der kürzlichen Aufnahme ins Konjunkturprogramm des Landes schien die geplante Ostumgehung um die Völklinger Innenstadt auf einem Erfolg versprechenden Weg. Doch nun verstärkt sich der politische Widerstand. Nach der Püttlinger SPD lehnen jetzt auch die Völklinger Sozialdemokraten die derzeitige Lösung ab. Dieser Beschluss fiel bei einer Tagung ihres kommunalpolitischen Ausschusses in Beisein des verkehrspolitischen Sprechers der Landtagsfraktion, Ulrich Commerçon.In einem SZ-Redaktionsgespräch erläuterten Stadtratsfraktionschef Erik Kuhn und Fraktionsgeschäftsführer Wolfried Willeke die Gründe. Ursprünglich sei die Ostumgehung als Verbindung zwischen Püttlingen und der Bundesstraße 51 in Luisenthal vorgesehen gewesen. Doch nun habe das Land sie zu einer Verbindung zwischen den Autobahnen 1 und 620 "aufgewertet". Damit werde Verkehr, insbesondere auch Schwerlastverkehr, hinzugefügt. Während man früher von 6000 Fahrzeugen täglich auf der Strecke gesprochen habe, sei heute von 10 000 bis 12 000 die Rede.Wer über diese neue Ostumgehung fahre, werde dann spätestens in Luisenthal in den Stau geraten. Die dortige Eisenbahnunterführung sei nach wie vor ein Nadelöhr. Da kein Geld für eine neue Saarbrücke in Luisenthal vorhanden sei, werde der Verkehr dann auf der alten Brücke zum Stillstand kommen. Zudem sei der Autobahnanschluss auf der anderen Seite im Bereich Stangenmühle bereits jetzt zeitweise überlastet. Dies verschärfe sich weiter durch die Gewerbeansiedlungen auf dem früheren Raffinerie- und Kokereigelände. Willeke: "Wie soll das gehen, dass dann auch noch 10 000 Autos aus Richtung Luisenthal auf diese Auffahrt fahren?"Es geht nicht mit dieser Umgehung, meinten Kuhn und Willeke. Dies würden auch die Autofahrer rasch merken. Sie nutzten wohl weiter gewohnte Straßen und "Schleichwege" über Gerhardstraße und Pottaschdell. So sei kein Nutzen für Völklingen zu erkennen.Die SPD fordert nun, zunächst über einen Generalverkehrsplan für die ganze Stadt Zielrichtungen und Bedarf zu ermitteln. Auffällig sei zum Beispiel, dass es zur Ferienzeit kein Problem in der Heinestraße gebe. Die Hauptbelastung entstehe hier wahrscheinlich durch den Zielverkehr zu den Völklinger Schulen.> Mehr auf Seite C 3.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort