Hilfe für Kinder nach Spätfolgen der Tschernobyl-Katastrophe „Sanktionen treffen die Bevölkerung“

Püttlingen/Schytkawitschy · Der Püttlinger Verein „Kinder von Tschernobyl“ hilft Kindern in Belarus, die an Langzeitfolgen des Super-GAUs leiden. Doch EU-Sanktionen gegen die dortige Diktatur erschweren die Arbeit des Vereins.

 Kinder aus der Region Schytkawitschy in Belarus in einem Erholungsheim nördlich von Minsk, organisiert vom Verein „Kinder von Tschernobyl“.

Kinder aus der Region Schytkawitschy in Belarus in einem Erholungsheim nördlich von Minsk, organisiert vom Verein „Kinder von Tschernobyl“.

Foto: Verein Kinder von Tschernobyl

Vor 35 Jahren geschah beim damals noch sowjetischen Städtchen Prypjat das Undenkbare. Menschliches und technisches Versagen führten zum unkontrollierten Leistungsanstieg im Atomkraftwerk Tschernobyl. Der Reaktor explodierte, im Bereich des Reaktorkerns brach ein Feuer aus. Tagelang wurden große Mengen Radioaktivität freigesetzt, die insbesondere die Region nordöstlich von Tschernobyl kontaminierte. Die Folgen betreffen das dortige Gebiet Schytkawitschy im heutigen Belarus bis in die Gegenwart. Gleich mehrere deutsche Hilfsorganisationen haben sich der Kinder vor Ort angenommen, die unter den Spätfolgen der Verseuchung und oft auch unter Armut leiden. Eine davon ist der Verein „Kinder von Tschernobyl“ aus Püttlingen.