Nach Mordverdacht SHG-Klinik äußert sich zu beschuldigtem Pfleger

Völklingen · Ein 27-jähriger Krankenpfleger soll in der Zeit zwischen März 2015 und März 2016 fünf Patienten getötet und zwei weitere in Lebensgefahr gebracht haben. Jetzt hat sich die Saarland Heilstätten GmbH (SHG) zu den Vorfällen in einer Pressemitteilung geäußert.

 Der Pressesprecher der SHG, Fred Eric Schmitt, äußert sich zu den Vorwürfen.

Der Pressesprecher der SHG, Fred Eric Schmitt, äußert sich zu den Vorwürfen.

Foto: dpa/Dirk Guldner

Daraus geht hervor, dass der Beschuldigte im Zeitraum vom 1. Januar 2015 bis zum 30. April 2016 bei der SHG-Klinik als „Gesundheits- und Krankenpfleger der operativen Intensivstation“ beschäftigt war. Das Arbeitsverhältnis sei beendet worden, da sich der 27-Jährige „illoyal gegenüber seinem Arbeitgeber“ verhalten habe. Außerdem seien auch Beschwerden von Mitarbeitern an die Stationsleitung „im Zusammenhang mit Reanimationen“ ergangen. Wie diese Beschwerden genau lauteten, geht aus der Pressemitteilung nicht hervor.

Allerdings habe es interne Ermittlungen auf Basis der Patientenakten gegeben, durch die sich jedoch kein Verdacht habe bestätigen oder erhärten lassen, schreibt Pressesprecher Fred Eric Schmitt. Erst nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses, genauer im Juni 2016, sei die Polizei im Zuge weiterer Ermittlungen an die SHG-Kliniken herangetreten. Dabei ging es um „den Verdacht des Missbrauchs von Titeln“. Der Beschuldigte hatte sich auf der Intensivstation eines Krankenhauses in Saarburg als Arzt ausgegeben. Weiterhin ermittelte die Polizei zu diesem Zeitpunkt bereits wegen der unerlaubten – weil nicht durch einen Arzt autorisierten – Gabe von Medikamenten.

Laut Schmitt habe die Klinik mit den Behörden kooperiert, allerdings sei es nicht möglich gewesen, diese Anschuldigungen zu konkretisieren. Die SHG kündigt an, über Akteneinsicht und mithilfe eines Rechtsbeistands zu überprüfen, welche Patienten von den Verdachtsfällen betroffen sein könnten.

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