Der SV Ritterstraße wird zum Seriensieger beim Sparkassen-Cup der Interessen-Gemeinschaft Köllertaler Fußball-Vereine. In einer Neuauflage des letztjährigen Endspiels nutzte der Landesligist am vergangenen Sonntag vor etwa 500 Zuschauern seinen Heimvorteil. Der SV gewann durch ein 6:5 im Elfmeterschießen gegen den Ligakonkurrenten SV Walpershofen zum dritten Mal in Folge den Wanderpokal und die 750 Euro Preisgeld.

"Wir sind eine Turniermannschaft und wir wollten das Ding unbedingt noch Mal gewinnen, damit wir es jetzt endlich behalten können", sagte Jürgen Michel, der Vorsitzende des SV Ritterstraße , voller Freude. Bereits in der Vorrunde in Klarenthal hatte Ritterstraße ein Ausrufezeichen gesetzt und den Turnierfavoriten und Saarlandligisten FC Riegelsberg mit 1:0 besiegt. Riegelsberg musste sich mit dem "kleinen Finale" begnügen. In Gruppe zwei demonstrierte Walpershofen seine Stärke und zog mit drei glatten Siegen ins Endspiel ein. Verbandsligist Klarenthal sicherte sich mit einem 2:0 über den Bezirksligisten FC Kutzhof den zweiten Platz in der Gruppe.

Im Spiel um Platz drei hatte Riegelsberg zunächst Mühe mit dem Verbandsligisten Klarenthal, der kurz vor Spielschluss den 0:1 Rückstand ausglich. Doch in den letzten drei Minuten schaltete Riegelsberg einen Gang höher - und gewann das Spiel mit 3:1.

Das Endspiel begann furios: Vom Anstoß weg kam Ritterstraße zu zwei Eckbällen innerhalb einer Minute. Und nach dem zweiten Eckball erzielte Andreas D'Allessandro das 1:0 (2. Minute). Walpershofen schlug schnell zurück, als Torjäger Björn Queetz nach einer Linksflanke von Max Hess zum 1:1 einköpfte. In der Folge war Ritterstraße die stärkere Mannschaft und hatte die besseren Torchancen. Mit einem tollen Spielzug ging der Titelverteidiger nach 36 Minuten in Führung: Tobias Ziegler trickste die halbe Walpershofer Abwehr aus, legte nach links in den Lauf von Yannik Dittgen, der passte zur Mitte - und D'Allessandro schoss zum 2:1 ein.

Nach der Pause ein anderes Bild. Jetzt drückte Walpershofen mit Macht auf die Wende. Ritterstraße kam zu keinem gefährlichen Gegenangriff mehr und kassierte in der 75. Minute den Ausgleich. Doch der war umstritten: Der Walpershofer Jannik Scherer flankte scharf von halbrechter Position. Auf der Strafraumlinie wollte Raphael Dittgen den Ball mit der Brust annehmen, doch der böige Wing verwehte die Flanke ein wenig und der Ball flog Dittgen an den linken Arm. Für Schiedsrichter Patrick Schyma vom FV 08 Püttlingen war die Sache klar: absichtliches Handspiel und somit Elfmeter , den Queetz sicher verwandelte (75.).

Dass Schyma nicht seinen besten Tag hatte, demonstrierte er in der 80. Minute, als er noch zwei Minuten Nachspielzeit anzeigte. Erst nach Protesten der Spieler befragte Schyma seine Linienrichter, die ihm dann signalisierten, dass noch zwölf Minuten zu spielen waren.
Huwer pariert zwei Elfmeter