Der erste Kuss im Köllertal Schmmmmatz! – So küsst das Köllertal

Köllertal · Am heutigen Weltkuss-Tag gingen wir der Frage nach: Erinnern sich die Köllertaler noch an ihren ersten Kuss?

 Was könnte besser zum heutigen „Tag des Kusses“ passen? Die Statue „Der Kuss“ („Le Baiser“) des französischen Bildhauers Auguste Rodin gilt als Inbegriff des Kusses und Ikone inniger Liebe: Die Skulptur wurde 1880 zunächst als 85 Zentimeter hohe Bronzeskulptur nach einem Tonmodell geschaffen, später, auch in vergrößerter Form, in unterschiedlichen Materialien kopiert.  Das Original steht im Musée Rodin in Paris.

Was könnte besser zum heutigen „Tag des Kusses“ passen? Die Statue „Der Kuss“ („Le Baiser“) des französischen Bildhauers Auguste Rodin gilt als Inbegriff des Kusses und Ikone inniger Liebe: Die Skulptur wurde 1880 zunächst als 85 Zentimeter hohe Bronzeskulptur nach einem Tonmodell geschaffen, später, auch in vergrößerter Form, in unterschiedlichen Materialien kopiert. Das Original steht im Musée Rodin in Paris.

Foto: dpa/A3724 Felix Heyder

„Ein Kuss ist ein reizender Trick der Natur, den Redefluss zu beenden, wenn Worte überflüssig werden“, beschrieb es einst die Schauspielerin Ingrid Bergman – aber natürlich ist das Küssen nicht den Hollywood-Stars vorbehalten – und auch im Köllertal soll es ja schon zu dem ein- oder anderen Kuss gekommen sein... Gerade der erste Kuss im Jugendalter ist etwas ganz Besonderes. Am heutigen Welttag des Kusses hat uns interessiert, ob sich die Menschen auch noch Jahre später an diesen einzigartigen Moment erinnern. Wir haben uns umgehört.

Deniz Taskiran weiß noch sehr genau, wie und wo es zu seinem ersten Kuss gekommen ist: „Das war damals ganz klassisch: beim Flaschendrehen im Zeltlager in den Sommerferien“, erinnert sich der 30-jährige Inhaber der Klartext-Kreativagentur in Heusweiler. „Damals war ich 15 Jahre alt.“ Und wie ging es dann weiter? „Aus dem Kuss ist aber nichts geworden“, sagt er.

Der 60-jährige Joachim Nickolai weiß auch noch recht genau, wann sein erster Kuss war: „Ich war 13 oder 14 Jahre alt. Wir haben uns damals am Spielplatz zwischen einem Stromhäuschen und einer Hecke versteckt. Da war es nicht so einsichtig von der Straße her“, so der Saarbrücker, den wir in Riegelsberg beim Einkaufen getroffen haben. „Wir waren eine ganze Clique, da ist das halt so passiert.“ Und wie hieß die Auserwählte? – Nein, das weiß Nickolai heute, nach all den Jahren, leidert nicht mehr.

Auch weitere Passanten erinnern sich noch genau an diesen einen Moment, der scheinbar ewig im Gedächtnis bleiben wird. So Doris Schmidt, die ebenfalls in Riegelsberg beim Einkaufen ist: „Ich war 14 Jahre alt. Das war in der Sommer-Jugendfreizeit mit der evangelischen Kirche“, erzählt sie. „Wir haben uns damals im Park der Jugendherberge getroffen, und da ist ein ganz unschuldiger Kuss passiert. Das unglaubliche war ja, dass ein paar ältere Menschen dabei standen, die sich ganz empört darüber ausgelassen haben, was die Jugend da in aller Öffentlichkeit macht. Das war in den 70ern, gar kein Vergleich zu heute“, erinnert sich die 61-jährige Fotografin.

Und die ebenfalls 61-jährige Margit Blass aus Püttlingen erinnert sich: „Das war mit 15 Jahren auf dem Stadtfest in Riegelsberg.“ Aber auch diese zarte erste Beziehung hätte nicht gehalten: „Das war nichts für die Zukunft. Wie sagt man so schön: Man muss viele Frösche küssen, bevor man seinen Prinzen findet“, schildert die Bankangestellte lachend.

Bei einigen Befragten war der erste Kuss kein geplanter Moment, sondern entstand ganz spontan. So auch bei Johann Aloisius Illner aus Püttlinge: „Bei mir war es damals beim Landesturnfest in Homburg. Da haben wir vom TV Püttlingen aus gezeltet. Dort ist es einfach passiert.“ Er sei etwa 15 Jahre alt gewesen. Doch etwas Festes sei auch daraus am Ende nicht geworden.

Während vielen der erste Kuss wie ein magischer Moment der Pubertät ewig im Gedächntnis bleibt, haben andere ihn mit der Zeit vergessen: „Daran erinnere ich mich nicht mehr wirklich“, sagt der 69-jährige Günther Wirtz aus Püttlingen. Aber das Jahr des ersten Kusses kann er noch etwa einschätzen: „Da ich 1972 geheiratet habe, muss das wohl so 66 oder 65 gewesen sein.“

 Joachim Nickolai

Joachim Nickolai

Foto: BeckerBredel
 Doris Schmidt

Doris Schmidt

Foto: BeckerBredel
 Deniz Taskiran

Deniz Taskiran

Foto: BeckerBredel
 Günther Wirtz

Günther Wirtz

Foto: BeckerBredel
 Margit Blass

Margit Blass

Foto: BeckerBredel
 Johann Aloisius Illner

Johann Aloisius Illner

Foto: BeckerBredel

Dass man das Küssen nicht nur durch die romantische Brille, sondern auch mit einem Schmunzeln betrachten kann, dafür mag eine Kritzelei eines Unbekannten stehen: „Ein Kuss ist wenn vier Lippenlappen aus Liebe aufeinanderpappen und dabei ein Geräusch entsteht, als wenn ’ne Kuh durch Kuhmatsch geht.“

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