Sauberkeit und dicke Arme

Püttlingen. Sicherheit und Ordnung: Dem Köllerbacher CDU-Vorsitzenden, Püttlinger Beigeordneten und ranghohem Polizeibeamten Norbert Rupp - er ist Chef der Polizei in Saarlouis - liegen sie sehr am Herzen. Lange begründete Rupp am Mittwochabend im Püttlinger Stadtrat, warum die CDU-Fraktion dafür plädiert, vier bislang arbeitslosen Menschen für vorerst zwei Jahre in Püttlingen einzusetzen

 Grundsätzlich plädierten alle Fraktionen im Püttlinger Stadtrat dafür, dass vier Mitarbeiter der Erwerbslosenselbshilfe als "handgeführte Kehreinheiten" für mehr Sauberkeit in der Stadt sorgen. Dass sie darüber hinaus auch mal in die "Uniform" des Ordnungsdienstes schlüpfen, wie von der CDU vorgeschlagen, wird von der Opposition eher kritisch gesehen. Fotos: Jenal/dpa/Montage: SZ

Grundsätzlich plädierten alle Fraktionen im Püttlinger Stadtrat dafür, dass vier Mitarbeiter der Erwerbslosenselbshilfe als "handgeführte Kehreinheiten" für mehr Sauberkeit in der Stadt sorgen. Dass sie darüber hinaus auch mal in die "Uniform" des Ordnungsdienstes schlüpfen, wie von der CDU vorgeschlagen, wird von der Opposition eher kritisch gesehen. Fotos: Jenal/dpa/Montage: SZ

Püttlingen. Sicherheit und Ordnung: Dem Köllerbacher CDU-Vorsitzenden, Püttlinger Beigeordneten und ranghohem Polizeibeamten Norbert Rupp - er ist Chef der Polizei in Saarlouis - liegen sie sehr am Herzen. Lange begründete Rupp am Mittwochabend im Püttlinger Stadtrat, warum die CDU-Fraktion dafür plädiert, vier bislang arbeitslosen Menschen für vorerst zwei Jahre in Püttlingen einzusetzen. Diese neuen Mitarbeiter sollen als sogenannte "handgeführte Kehreinheiten" immer dort den Dreck aufkehren, wo immer er durch uneinsichtige Zeitgenossen, anfällt, etwa in Parkanlagen, auf öffentlichen Plätzen, ja sogar auf Spielplätzen. Die Vier sollen unter der Regie der Erwerbslosen-Selbsthilfe (ESH) arbeiten und in enger Abstimmung mit ihren Kollegen vom städtischen Bauhof. Die Einsätze sollen zum einen regelmäßig erfolgen, zum anderen speziell an Wochenenden oder bei Festen. Fraktionssprecher Rupp geht davon aus, dass rasche Einsätze der Kehrtruppen hilfreich sind. Er sagte: "Wo ein Graffito ist, kommen weitere hinzu. Wo zerbrochenes Glas liegt, kommt schnell weiteres hinzu." Die CDU wünsche sich darüber hinaus, dass der neue Kehrdienst bei Bedarf sogar den kommunalen Ordnungsdienst begleitet. Dessen Ausweitung durch ehemalige Bergbau-Mitarbeiter ist im vorigen Jahr in Püttlingen ebenfalls von der CDU-Fraktion angeregt, jedoch nach Kritik aus dem Personalrat wieder verworfen worden (wir berichteten). Durch den Trick, die neuen ESH-Mitarbeiter im Kehrdienst je nach Bedarf mal mit den orangefarbenen Anzügen der Gemeindearbeiter, mal mit der Kleidung des kommunalen Ordnungsdienstes auszustatten, soll das Problem nun gemindert werden, denn, so Rupp: "Sicherheit und Ordnung sind zwei Seiten einer Medaille, für die man ein gutes Stück Sicherheitsgefühl für die Bürgerinnen und Bürger erhalten kann." Die anderen im Stadtrat vertretenen Fraktionen stimmten der Beschäftigungs-Maßnahme im Grundsatz ebenfalls zu. 75 Prozent der Lohnkosten würden durch das Beschäftigungs-Programm "Job-Perspektive" der Arge finanziert. Bedenken hatte die Opposition allerdings gegen die von der CDU geplante Erweiterung des Aufgabenbereiches hin zum "Sicherheitsdienst". Die Kritik lautete unterm Strich: Die Reinigungskräfte dürften nicht als Ersatz für den kommunalen Ordnungsdienst herhalten.

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