Sahara-Staub im Köllertal

Jetzt wissen auch die Köllertaler, wie heiß es in der Sahara ist! Die aus Nordafrika stammende extrem heiße und trockene kontinentale Tropikluft strömte am Samstag und Sonntag sehr weit nach Norden, was nur selten vorkommt

Jetzt wissen auch die Köllertaler, wie heiß es in der Sahara ist! Die aus Nordafrika stammende extrem heiße und trockene kontinentale Tropikluft strömte am Samstag und Sonntag sehr weit nach Norden, was nur selten vorkommt. Mit dieser Luftmasse wurde auch feinster Saharasand zu uns verfrachtet, der durch einige Regentropfen am Montag aus der Luft gewaschen wurde und sehr gut als Staub auf den Autos sichtbar war. Erst mit der Passage der Kaltfront von Tief Yva in der Nacht zu Mittwoch fand ein erfrischender Luftmassenaustausch zu angenehmer Wärme statt, mit ein wenig Wetterleuchten am Horizont. Heute bestimmen die Fronten des aus Westen herein ziehenden Tiefs Aurelia unser Wetter. Dabei werden Reste der schwülen Mittelmeerluft mit kühlerer Atlantikluft gemischt, was bei vielen Wolken zu kräftigen Schauern und Gewittern führt. Am Samstag ist bei wechselnder Bewölkung mit weiteren Schauern zu rechnen, der Wind frischt böig auf. Die Höchstwerte liegen heute und morgen um 22 Grad. Der Sonntag zeigt sich ähnlich wechselhaft, jedoch mit Sonnen-Phasen und geringer Schauerneigung. Die Temperaturen gehen auf 18 bis 20 Grad zurück.Die letzte Augustwoche startet unter leichtem Hochdruckeinfluss wieder freundlicher, sonnige Abschnitte wechseln sich mit Wolkenfeldern, und es ist trocken bei angenehmen 20 bis 24 Grad. Zur Wochenmitte saugt ein Atlantiktief auf seiner Vorderseite wieder schwül-warme Luft aus Südwesten an (Höchstwerte bis 26 Grad), und in der Folge nimmt das Schauerrisiko wieder zu. Damit ist der rasche Übergang von der späten Hochsommerhitze zum Spätsommer gut zu verkraften, von einem kühlen Absturz in den Herbst bleiben wir verschont. Allerdings ist die Kehrseite der jüngsten sonnig-heißen Witterung die nicht mehr zu übersehende Trockenheit. Mit äußerst mageren 16 Liter Regen auf den Quadratmeter wurde in Eiweiler im August erst 20 Prozent des Monatssolls erreicht. So dürfte sogar der Sommer als Ganzes, trotz zwischenzeitlichen Starkregens, etwas zu trocken ausfallen. Auch die frühzeitig gelb gewordenen Blätter an manchen Bäumen sind eine Auswirkung der momentanen Dürre.

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