Saarbahn Saarbahn fahr’n durchs Köllertal?

Püttlingen · Die Landes-Grünen plädieren dafür, eine Reaktivierung der Köllertal-Bahntrasse zu prüfen.

Wahlkampf oder eine echte Option? Die Landesgrünen fordern in einer Pressemitteilung eine Untersuchung („Kosten-Nutzen-Analyse“), ob es sich rentieren würde, den Betrieb auf der ehemaligen Köllertal-Bahntrasse zwischen Völklingen und Walpershofen wieder aufzunehmen – insbesondere auch Püttlingen wäre dann an die Saarbahn angebunden. Die Grünen sprechen von einem „Vorstoß zur Wiederinbetriebnahme“ des entsprechenden Teilstücks der Köllertalbahn.

Der Grünen-Landesvorsitzende Markus Tressel habe die Landesregierung aufgefordert, besagte Kosten-Nutzen-Analyse zu veranlassen, „um das bevölkerungsreiche Köllertal mit der Stadt Püttlingen ans Schienennetz anzubinden.“ Der Saarbahnbau durch Riegelsberg und Heusweiler habe gezeigt, wie wichtig eine Bahn-Anbindung für lebenswerte und attraktive Orte sein könne.

Die Köllertalbahn von Völklingen über Püttlingen und Heusweiler nach Lebach war 1985 stillgelegt worden. Mit dem Saarbahn-Weiterbau nach Lebach sei etwa die Hälfte der 22 Kilometer langen Strecke heute wieder in Betrieb. „Das zwölf Kilometer lange Teilstück zwischen Völklingen und Walpershofen liegt jedoch weiter brach, obwohl es durch das bevölkerungsreiche Köllertal führt“, so die Mitteilung der Landes-Grünen; und: „Püttlingen bleibt somit neben Wadern die einzige Stadt im Saarland, die nicht an das Schienennetz angeschlossen ist“, so Tressel, der für Bündnis 90/Die Grünen Abgeordneter im Bundestag ist. Der Saarbahn-Weiterbau habe gezeigt, wie eine Bahn-Anbindung die Orte aufleben lasse. Für junge Familien und besonders auch für ältere Menschen sei die Nahverkehrsanbindung bedeutsam. Der motorisierte Individualverkehr sorge dagegen für Lärm und Klimabelastung.

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