Rudolf Müller Püttlinger Ehrenbürger

Püttlingen. Nicht alle Tage verleiht eine Stadt das Ehrenbürgerrecht. Am Sonntag war es Püttlingens Altbürgermeister Rudolf Müller, dem die Ehre zuteil wurde. Zuvor hatten nur Kardinal Josef Clemens Maurer, Professor Hans Hirschmann, der evangelische Pfarrer von Kölln, Professor Karl Rug und Leo Altmeyer, Jahrzehnte Beigeordneter der Stadt, diese Anerkennung erhalten

 Altbürgermeister Rudolf Müller wurde die Püttlinger Ehrenbürgerschaft verliehen; hier (von links) Rudolf Müller und die Beigeordneten Kunibert Jost und Gerhard Ballas mit der Urkunde. Foto: Jenal

Altbürgermeister Rudolf Müller wurde die Püttlinger Ehrenbürgerschaft verliehen; hier (von links) Rudolf Müller und die Beigeordneten Kunibert Jost und Gerhard Ballas mit der Urkunde. Foto: Jenal

Püttlingen. Nicht alle Tage verleiht eine Stadt das Ehrenbürgerrecht. Am Sonntag war es Püttlingens Altbürgermeister Rudolf Müller, dem die Ehre zuteil wurde. Zuvor hatten nur Kardinal Josef Clemens Maurer, Professor Hans Hirschmann, der evangelische Pfarrer von Kölln, Professor Karl Rug und Leo Altmeyer, Jahrzehnte Beigeordneter der Stadt, diese Anerkennung erhalten. Bei Rudolf Müller hat der Stadtrat einstimmig für die Verleihung der Ehrenbürgerwürde gestimmt. Der jetzige Bürgermeister Martin Speicher erklärte die Gründe: Müller war 27 Jahre Verwaltungsleiter in Püttlingen, als er 2002 sein Amt zur Verfügung stellte, um nach dieser langen Dienstzeit noch einmal zu neuen Ufern aufzubrechen und Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) Saar zu werden. Als Müller 1974 zum ersten Mal vom Stadtrat Püttlingen gewählt wurde, war er - mit damals 29 Jahren - der jüngste Bürgermeister im Saarland. 1985 bestätigte der Stadtrat ihn ein weiteres Mal im Amt, bis ihn 1995 die Püttlinger Wahlberechtigten in Urwahl mit dem überwältigenden Ergebnis von 75,24 Prozent der Stimmen ihr Vertrauen aussprachen. Die Festredner am Sonntag erinnerten in der proppenvollen Stadthalle an viele Ereignisse, Baumaßnahmen und Entscheidungen der Ära Müller, die sich mit den Worten von Bürgermeister Speicher zusammenfassen lassen: "Du warst der entscheidende Motor für die Entwicklung unserer Stadt." Eine Einschätzung, die die weiteren Redner des Festaktes vertieften: Dies waren Kultusministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, der Völklinger Oberbürgermeister Klaus Lorig als stellvertretender Präsident des Saarländischen Städte- und Gemeindetages, Leo Altmeyer, der noch lebende weitere Ehrenbürger der Stadt, sowie Jürgen Graßhoff und Giovanni di Stefano, Altbürgermeister der Partnerstädte Senftenberg (Brandenburg) und Fresagrandinaria (Italien). Das Kammerorchester der Musikschule Püttlingen steuerte festliche Klassik bei, und am Ende bedankte sich der sichtlich gerührte Altbürgermeister mit den Worten: "Dies ist eine unverdienbare Ehre." Er stehe bei der Stadt Püttlingen, ".die mir so viel gegeben hat und die mir Heimat geworden ist", in einer Bringschuld und werde sich deshalb gerne in die Pflicht nehmen lassen, sich "dort, wo es notwendig ist", ehrenamtlich einzubringen.

Auf einen Blick Die Amtsperioden des früheren Püttlinger Bürgermeisters und heutigen Ehrenbürgers Rudolf Müller sind unter anderem mit folgenden Einrichtungen und Ereignissen in der Stadt Püttlingen verbunden: Trimmtreff Viktoria, Uhrmachers Haus, Unternehmerzentrum (UZP), Erwerbslosenselbsthilfe (ESH), Burgplatz-Bebauung, etliche Siedlungsprojekte, Ringbus-Verkehr, Umgehungsstraße, Europäisches Städtebündnis, Stadtkernsanierung Püttlingen, Dorferneuerung Köllerbach, Rückbau der Steinkohlenindustrie, Verlust von Arbeitsplätzen einer ehemaligen Maschinenfabrik "als schwerste Stunde meiner Amtszeit", so Müller, sowie Umgestaltung der früheren Bergehalde zum Naturschutzgebiet. Musikschule und - ganz aktuell - die Umgestaltung von Kloster Heilig Kreuz zum geistlichen Zentrum mit Wohnanlage, Sozialstation und Konvent (letzteres schon in seiner Funktion als LEG-Geschäftsführer). et

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