Schlammiger Rocco del Schlacko, hunderte Autos steckten fest. Doch die Polizeibilanz ist sehr positiv. Rocco del Schlammo

Köllerbach/Heusweiler/Schwarzenholz · Regen und Schlamm sorgten für verschärfte Umstände auch bei der Abreise, viele Autos steckten im Schlamm. Die Polizei ist sehr zufrieden: passiert ist fast nichts.

 Campen für Hartgesottene: Schon am Samstag war der Campingplatz für die Besucher des Rocco del Schlacko auf dem Püttlinger Sauwasen eine sehr schlammige Angelegenheit.

Campen für Hartgesottene: Schon am Samstag war der Campingplatz für die Besucher des Rocco del Schlacko auf dem Püttlinger Sauwasen eine sehr schlammige Angelegenheit.

Foto: BeckerBredel

Nein, mit dem Wetter hatten die Besucher des Rocko-del-Schlacko, der in diesem Jahr zum Rocco del Schlammo wurde, fürwahr kein Glück. Am Samstag ließ der Veranstalter noch Holzhackschnitzel und Sägespäne aufs Festgelände karren. Das half zwar den jungen Musikfreunden etwas, konnte aber nicht verhindern, dass die Parkplätze am Sauwasen und sogar der Ausweichparkplatz am Kurhofer Kreutz gesperrt werden mussten, so dass die Tagesbesucher insbesondere am Samstag die umliegenden Ortschaften zuparkten. So war etwa die L342 bis Schwarzenholz zugeparkt, ebenso Straßen in Schwarzenholz selbst oder auch in Elm und Herchenbach. Auf dem eigentlichen Rocco-Parkplatz steckten gestern 200 bis 300 Autos im Schlamm fest und mussten von Traktoren befreit werden. So zog sich der Abreiseverkehr länger hin als in den vorangegangenen Jahren, berichtete am Sonntag gegen 12.30 Uhr Horst Peter Schäfer, Leiter der Polizeiinspektion Köllertal, der vor Ort auf der eigens auf dem Festgelände eingerichteten Wache den Einsatz leitete.

Durch den Schlamm waren die Gäste auch gezwungen, andere als die vorgesehenen Wege zum Abfahren zu nutzen. So war zeitweise die Sprenger Straße in Niedersalbach sehr belastet. Und die Polizei übernahm am Vormittag die Verkehrsregelung an der neuen Ampel Saarlouiser /Saarbrücker- und Trierer Straße in Heusweiler, um den Verkehr besser abfließen zu lassen.

Doch angesichts der Besuchermassen und der Wetterbedingungen zeigte sich Schäfer auch sehr zufrieden über den – den Umständen entsprechenden – reibungslosen Ablauf. Ganze zwei Einsätze wegen Körperverletzung – Rangeleien ohne ernsthafte Verletzungen – verzeichnete die Rocco-Wache. Zudem laufen Untersuchungen zu einem sexuellen Übergriff, den es gegeben haben soll. Auch gab es, „wie immer auf solchen Großveranstaltungen“, Diebstähle und kleinere Sachbeschädigungen – etliche Handys wurden als verschwunden gemeldet. Wie viele davon gestohlen und wie viele verloren wurden, ist bislang noch unklar. Erfahrungsgemäß wird es auch nachträglich noch etliche Verlustmeldungen aus ganz Deutschland geben, wenn die Betroffenen in ihrem Heimatort zur Polizei gehen – „die wollen erstmal alle nach Hause und unter die Dusche“.

Heute wird man im Rocco-Umland noch die eine oder andere mit Schlamm verschmutzte Straße finden. Die Reinigungsarbeiten sollten bereits gestern Nachmittag beginnen, doch die Zeit dürfte nicht für alle Straßen gereicht haben.

 Musikfestivals sind nichts für Weicheier: Selbst stärkster Regen und tiefste Schlammpfützen konnten die Rocco-Fans am Samstagabend nicht vom Feiern abhalten.

Musikfestivals sind nichts für Weicheier: Selbst stärkster Regen und tiefste Schlammpfützen konnten die Rocco-Fans am Samstagabend nicht vom Feiern abhalten.

Foto: BeckerBredel
 Glück gehabt: Beim Auftritt von Alligatoah blieb es trocken.

Glück gehabt: Beim Auftritt von Alligatoah blieb es trocken.

Foto: BeckerBredel

Weitere Berichte über Stimmung, erfreuliche DRK-Bilanz und Musik auf dem „Rocco“: Seiten C 3 und B 5

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