Riegelsberger Ringer vor dickem Problem

Heusweiler. Bis vor zwei Wochen war die Welt für die Ringer- Regionalligisten aus dem Köllertal noch in Ordnung - alles lief seinen gewohnten Gang. Doch dann kam der schwarze Freitag von Laubenheim - und nichts war mehr wie vorher

Heusweiler. Bis vor zwei Wochen war die Welt für die Ringer- Regionalligisten aus dem Köllertal noch in Ordnung - alles lief seinen gewohnten Gang. Doch dann kam der schwarze Freitag von Laubenheim - und nichts war mehr wie vorher. Die in der ARGE zusammengeschlossenen Vereine aus den Landesverbänden Rheinland, Pfalz und Rheinhessen beschlossen nämlich auf einer Sitzung in Mainz-Laubenheim, die Zusammenarbeit mit dem Saarländischen Ringer-Verband (SRV) zum Ende der Saison aufzukündigen - sprich, die Regionalliga aufzulösen.Der Beschluss wirbelt die gewohnte Ligaordnung im Saarland völlig durcheinander und sorgt beim KV Riegelsberg, beim AC Heusweiler und beim KSV Köllerbach für Unmut und Ratlosigkeit. Riegelsberg, das als einziger Verein im Bereich des Deutschen Ringer-Bundes mit drei aktiven Mannschaften an Rundenkämpfen teilnimmt, steht wegen des Wegfalls der dritthöchsten Leistungsklasse unter dem Druck, in die 2. Liga aufsteigen zu müssen. Nach acht Kampftagen sieht es in der Regionalliga-Tabelle so aus: Riegelsberg ist als souveräner Tabellenführer auf dem besten Weg zur Meisterschaft, der AC Heusweiler steht als Zweiter in der Verfolgerrolle, und der KSV Köllerbach II hat sich aus dem unteren Bereich auf den dritten Rang vorgearbeitet und kann sogar noch als dritter Konkurrent um die Meisterschaft mitringen. Für die Riegelsberger ist der Druck deshalb so groß, weil sie im Falle des Nicht-Aufstiegs ihrer ersten Garnitur in die 2. Bundesliga eine ihrer drei Mannschaften abmelden müssen und damit eine Plattform für ihre zahlreichen Talente verlieren. Der Vorsitzende Bernd Wegner schildert die Lage: "Die Regionalliga ist eine ideale Ebene für junge saarländische Talente, um Wettkampfpraxis zu sammeln. Sie überbrückt den krassen Leistungsunterschied zwischen der Oberliga Saar und der 2. Bundesliga. Beste Beispiele sind unsere Talente Nico Zarcone, Sezer Karmadjia oder Mesud Özyilmaz. Der Wegfall dieser Klasse ist für die Saarländer und vor allem für uns eine Katastrophe. Wir müssen quasi mit unserer Ersten aufsteigen, um unsere Zweite in der Oberliga und die Dritte in der Landesliga zu halten."Unklar ist, was passiert, wenn der KV Riegelsberg mit allen drei Mannschaften Meister wird. Wegner und sein Verein wollen noch abwarten, bis der SRV eine neue Ligastruktur entwickelt hat oder eine andere Lösung für die weggefallene Regionalliga gefunden wird. Er kündigt an: "Wir werden mit allen drei Mannschaften volle Pulle weiter ringen und erst zum Saisonende unser weiteres Vorgehen festlegen. Ein Weg wäre, nur mit unseren Talenten ohne weitere Verstärkungen die 2. Bundesliga zu stemmen."