Einblicke für Kinder Voroster-Besuch in der Hostienbäckerei

Püttlingen/Riegelsberg · Rein in den Ofen: Riegelsberger Kommunion-Kinder ließen sich im Kloster Heilig Kreuz das Herstellen der Oblaten erklären.

 Heinz Haser, Rector Ecclesiae des Püttlinger Klosters Heilig Kreuz, zeigt Riegelsberger Kommunion-Kindern den großen Rührbesen, mit dem in der Hostienbäckerei im Kloster der Teig für die Oblaten vier Minuten lang geknetet wird. Im Hintergrund links Oberin Schwester Mercy.

Heinz Haser, Rector Ecclesiae des Püttlinger Klosters Heilig Kreuz, zeigt Riegelsberger Kommunion-Kindern den großen Rührbesen, mit dem in der Hostienbäckerei im Kloster der Teig für die Oblaten vier Minuten lang geknetet wird. Im Hintergrund links Oberin Schwester Mercy.

Foto: Monka Jungfleisch/Monika Jungfleisch

Gut vorbereitet zeigten sich Riegelsberger Kommunion-Kinder, als sie die Hostienbäckerei im Püttlinger Kloster Heilig Kreuz besuchten. Leonie Arnold wusste, ohne zu zögern, dass in eine Hostie nur Mehl und Wasser gehören. Marcel Prinz erklärte, wann in der christlichen Tradition aus einer Oblate eine Hostie wird: „Bevor sie nicht gesegnet und verwandelt wird durch den Priester, ist es nur eine Oblate.“

Pfarrer Heinz Haser, Rector Ecclesiae des Püttlinger Klosters Heilig Kreuz, konnte nur staunen ob dieser kundigen Kommunion-Kinder. Mit sichtbarer Freude führte der Hausherr die Kinder zusammen mit den Katecheten Marion Riefer, Christine Scherzinger und Armin Weis durch die Räume des Klosters und der angegliederten Hostienbäckerei, der einzigen für das Bistum Trier. Und er schilderte ihnen, dass alle vier bis sechs Wochen im Kloster gebacken wird. Insgesamt verlassen so jedes Jahr rund 3,5 Millionen Oblaten die Bäckerei.

Aus je acht Kilogramm glutenfreiem Mehl und sieben Litern Wasser wird in einer großen Rührschüssel der Teig über vier Minuten von dem Rührautomaten geknetet, der dann in eine Backmaschine eingefüllt wird.

Mit zwölf Waffeleisen wird der Teig bei 178 Grad Celsius Hitze zwei bis drei Minuten zu dünnen Platten gepresst, die etwa die Göße eines DIN-A-4-Blattes haben. Anschließend werden die fertigen Oblatenplatten in einem sogenannten Bunker zuerst getrocknet und anschließend feucht gehalten. Aus den Platten werden letztendlich Laienhostien mit einem Durchmesser von vier Zentimetern und Priesterhostien mit sechs Zentimeter Durchmesser ausgestanzt.

Die geprüften und für gut befundenen Hostien werden wiederum in Körben über der Heizung getrocknet und in Beutel zu 1000 Stück beziehungsweise 350 Gramm verpackt. Die Reste, die von den Oblatenplatten nach dem Stanzen noch übrig sind, sowie gebrochene Oblaten werden zu „Panna Gusta“, einem besonderen Paniermehl, verarbeitet.

Als Belohnung fürs aufmerksame Zuhören durften die Kinder zum Schluss kleine Bruchstücke der Oblatenplatten probieren. „Hhmm, lecker“, meinte Luise Riefer und teilte sich mit Leonie Jacob und Elias Thielen die Bruchplatten – ganz so, wie sie es im Gottesdienst dem Priester abgeschaut hatten.

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