Püttlinger Weihnachtsdorf und Stadtmarketing-Verein vor dem Aus?

Püttlingen · Wenn der Verein „Stadt-Marketing Püttlingen“ am morgigen Donnerstag, 19 Uhr, seine Mitgliederversammlung (mit Vorstandswahl) eröffnet, dann geht es zumindest um den Fortbestand des Weihnachtsdorfes, vielleicht sogar um die Existenz des Vereins selbst. Der Verein, der etwa 40 Mitglieder hauptsächlich aus der Püttlinger Geschäftswelt hat, ist seit einigen Jahren Veranstalter des Weihnachtsdorfes, und die Resonanz aus der Bevölkerung scheint auch zu stimmen, allerdings nicht mehr das Engagement im Verein, um die Veranstaltung zu stemmen.

Letzteres geht jedenfalls aus der Einladung zur Versammlung hervor. Dort spricht sich der Vorstand auch (nicht einstimmig) dafür aus, das Weihnachtsdorf künftig nicht mehr auszurichten.

Zum Engagement der Vereinsmitglieder relativiert der zweite Vorsitzende, Apotheker Patrik Roether, auf Nachfrage, dass Geschäftsleute durch die wirtschaftliche Situation alle Hände voll zu tun haben und kaum Zeit für anderweitiges Engagement bleibt. Er wirft aber auch die Frage auf - was im Verein diskutiert werde - ob es überhaupt zum Aufgabenbereich des Marketingvereins gehöre, Feste zu organisieren, was ja schon der Verkehrsverein macht (der ebenfalls Mitglied im Marketingverein ist).

Die Kritik richtet sich aber auch an die Stadt Püttlingen , deren Unterstützung zu wünschen übrig lasse, so der Vereinsvorsitzende und Stadtkämmerer Hans-Günter Kramp in der Sitzungs-Einladung. Dort führt er auch an, dass der Marketing-Verein gemeinsam mit der Lenkungsgruppe Aktives Zentrum drei Spielgeräte für den Spielplatz Burgpark finanziert habe, zwei der Geräte seien von der Erwerbslosenselbsthilfe eingebaut worden, das dritte liege seit fast einem Jahr ungenutzt beim städtischen Eigenbetrieb technische Dienste.

Auch sei die Mitgliederzahl im Verein rückläufig, die Außendarstellung lasse zu wünschen übrig, und es sei sehr mühsam, aktive Vorstandsmitglieder zu finden. "Alles in allem stellt sich für mich als Vorsitzender die Frage", so Kramp, "wie es um die Zukunft des Vereins bestellt ist." So weiter zu machen wie bisher, habe jedenfalls keinen Sinn, sind sich Kramp und Roether einig.

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