Wenn sich Frankreich, Südamerika und Irland musikalisch mixen, dann ist Konzertabend im Püttlinger Park. Püttlinger Parkkonzert international

Püttlingen · Diese Zusammenstellung gibt’s nicht alle Tage, dennoch gelang das deutsch-französisch-argentinisch-irische Konzert.

 Konzert zu fortgeschrittener Stunde am vorigen Mittwoch im Püttlinger Stadtpark. Auf der Bühne musizieren gemeinsam Die Himbis (Désirée Himbert, 2. von links, und Uwe Himbert, rechts), Leo Ortega (links) und das Folk-Duo Beana Leana. Unterstützt werden die Musiker von der vierjährigen Charleen.

Konzert zu fortgeschrittener Stunde am vorigen Mittwoch im Püttlinger Stadtpark. Auf der Bühne musizieren gemeinsam Die Himbis (Désirée Himbert, 2. von links, und Uwe Himbert, rechts), Leo Ortega (links) und das Folk-Duo Beana Leana. Unterstützt werden die Musiker von der vierjährigen Charleen.

Foto: SZ/Carolin Merkel/Carolin Merkel

„So viele bekannte Gesichter habe ich ja schon lange nicht mehr gesehen“, sagte Uwe Himbert, Gitarrist und Sänger der Himbis, zugleich künstlerischer Leiter des Open Air Sommers in Püttlingen, bei einem Blick durch die große Zuschauerschar am Mittwochabend. Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr ging die Serie in den Sommerferien quasi als Ferienprogramm für Erwachsene in die zweite Auflage und erfreute sich von Anfang an großer Beliebtheit.

Im dritten Konzert gab es am Mittwoch schon vor Beginn keinen freien Sitzplatz mehr, die vielen Besucher boten die perfekte Kulisse für Désirée und Uwe Himbert. Die nahmen als Die Himbis das Publikum zunächst einmal mit nach Frankreich. Moderne Songs, aber auch Stücke von Edith Piaf zauberten französisches Flair in den idyllischen Park. Leider ließen sich da noch nicht alle von der guten, handgemachten Musik anstecken. Während es im hinteren Bereich recht laut war, konnten die Besucher unter freiem Himmel die Musik vor der Bühne bestens genießen.

Überaus präsent ließe sich Frau Himbi hören, die mit ihrer Stimme an Patricia Kaas erinnert. Neben ihrem mal sanften, mal rauen Gesang begeisterte sie vor allem mit viel Rhythmusgefühl. Nachdem sich Uwe Himbert erst einmal warm gespielt hatte – „ich schwitze, und dabei habe ich auch noch eine lange Jeans an“, stöhnte er ab und an –, gab auch er eine stimmliche Kostprobe. Beim Gesang, an der Gitarre, vor allem aber „am Dummgeschwätz“, wie Désirée Himbert scherzte, machte ihr Himbi eine sehr gute Figur. So erfuhren die Zuhörer schließlich dann manchmal auch Dinge, die sie vielleicht gar nicht wissen wollten. Nur einmal, zu fortgeschrittener Stunde, hatte selbst der redegewandte Musiker ein Problem: Er wusste nicht mehr, was er erzählen sollte. Schnell sprang da Leo Ortega, der das Duo inzwischen ergänzt hatte, ein und nahm das Publikum auf seine charmante Weise mit in die Welt der lateinamerikanischen Musik. Die ist sowohl in französischer, englischer und natürlich allen voran spanischer Sprache hervorragend geeignet, um vom vergangenen oder zukünftigen Urlaub zu träumen.

Besonders die Liebeslieder, auch zum Mitsingen geeignet, kamen beim Publikum, das sich längst auch in den hintersten Reihen hatte vom Trio einfangen lassen, sehr gut an. Unerwartete Unterstützung erhielt das Trio von der erst vier Jahre alten Charleen, die sich auf der Bühne sichtlich wohl fühlte. Zwei weitere Damen – das Duo Beana Leana – gesellten sich schließlich zu vorgerückter Stunde zum Trio und steuerten das Musikschiff in eine ganz neue Richtung: Aus dem rhythmischen Trio mit viel Hüftschwung wurde eine mitreißende Irish-Folk-Truppe, die bei beginnender Dunkelheit für ausgelassene Stimmung unter freiem Himmel sorgte. Alles in allem ein überaus kurzweiliger Abend, eine musikalische Weltreise, die mal mehr das Herz, dann wieder Hüften und Beine bewegte.

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