Handball Püttlingen siegt dank starker zweiter Hälfte

Püttlingen · Der HSV dreht in der Handball-Oberliga das Spiel gegen Bassenheim und liegt nun auf Platz sieben.

 Niklas Hoff    (Völklingen)." HSG Völklingen - TV 05 Mülheim ".56 Nils Becker, 11 Nicholas Balthasar, 25 Philipp Schwenzer, .

Niklas Hoff (Völklingen)." HSG Völklingen - TV 05 Mülheim ".56 Nils Becker, 11 Nicholas Balthasar, 25 Philipp Schwenzer, .

Foto: Klos Horst/Foto: Horst Klos

Durchatmen war am Sonntagabend bei den Handballerinnen des HSV Püttlingen angesagt. Nach intensiven 60 Minuten gewann der HSV in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar (RPS) gegen den Tabellenfünften TV Bassenheim knapp mit 23:21 – und das obwohl Püttlingen bis zur 39. Minute nie in Führung lag.

„Es war aber definitiv ein verdienter Sieg, weil wir an diesem Tag die bessere Mannschaft waren und vor allem in der zweiten Hälfte eine starke kämpferische Leistung gezeigt haben“, meinte Trainerin Karoline Bittern, die das Team normalerweise gemeinsam mit ihrem Vater Hans Werner Müller trainiert.

Am Sonntag stand Bittern aber allein an der Außenlinie, weil Müller im Urlaub weilte. Diesen hatte der Übungsleiter schon gebucht, bevor sich der HSV im Herbst von Trainer Miodrag Jelicic trennte – und Müller gemeinsam mit seiner Tochter das Amt übernahm.

Im Spiel gegen Bassenheim erwischten die Gastgeberinnen keinen guten Start: Nach einer Viertelstunde lag der Gast mit 5:2 vorne. Kurz darauf glich der HSV zum 5:5 – und später zum 6:6 aus. Danach wiederholte sich dasselbe Spiel: Bassenheim führte mit 9:7, Püttlingen glich erneut aus, lag wenig später beim Seitenwechsel aber doch 9:12 hinten.

Im zweiten Abschnitt lief es besser beim Team von Bittern und Müller: Durch Tore von Dominika Tvrdonova, Aline Engel und Alexandra Both hieß es nach 34 Minuten 12:12. Fünf Minuten danach ging Püttlingen erstmals in Führung, als Tvrdonova einen Siebenmeter zum 15:14 verwandelte. Danach setzte sich der HSV ab. Kira Martin traf nach 51 Minuten zum 21:16 - die Vorentscheidung war gefallen.

„Als wir da weggezogen sind, wusste ich, dass es klappen wird“, freute sich Bittern. Stark war in dieser Phase nicht nur die Defensive der Püttlingerinnen, sondern auch Torfrau Conny Holz, die in der zweiten Hälfte für Jessica Wagner ins Spiel kam. „Sie hat einige freie Bälle toll gehalten und uns dadurch auch leichte Tore durch Gegenstöße ermöglicht“, lobte Bittern.

„Zudem haben einige andere Spielerinnen wie Franziska Hoffmann oder Aline Engel auf sich aufmerksam gemacht“, ergänzte die Trainerin. Ein Sonderlob gab es auch für zwei Spielerinnen der in dieser Saison bislang nicht immer sattelfesten Abwehr: „Lea Helle und Kira Martin haben da unglaublich geackert.“

Der Erfolg gegen Bassenheim war für Püttlingen der dritte Sieg in den vergangenen vier Begegnungen. Dadurch kletterte das Team von zehnten auf den siebten Tabellenplatz. Entwarnung im Kampf um den Ligaverbleib gibt es trotz der zuletzt guten Ergebnisse aber nicht: Der HSV hat weiter nur vier Zähler Vorsprung auf den VTV Mundenheim auf dem ersten Abstiegsplatz. Nach unten wollen die Püttlingerinnen den Blick aber nicht mehr richten: „Auch nach oben ist für uns noch einiges möglich. Bassenheim ist Fünfter. Die haben wir jetzt zweimal geschlagen“, sagt Bittern. Der Gegner vom Sonntag hat jetzt auch nur noch zwei Zähler mehr als der HSV.

Nach einer Pause über Weihnachten und den Jahreswechsel muss Püttlingen erst wieder am Sonntag, 20. Januar, in der Liga ran. Dann ist der Tabellensiebte beim Dritten, dem SV Zweibrücken, zu Gast. Die Westpfälzerinnen brachten Spitzenreiter HSG Marpingen-Alsweiler die erste Saisonniederlage bei. Zweibrücken siegte mit 27:21.

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