Parkplatz-Projekt an Klinik ist geplatzt

Püttlingen · Ein neuer großer Parkplatz sollte eigentlich am Knappschaftsklinikum in Püttlingen entstehen, um die unbefriedigende Parkplatzsituation in den Griff zu bekommen. Doch das Projekt ist aus Kostengründen geplatzt. Allerdings entstehen nun an anderer Stelle 134 neue Stellplätze.

 Manchmal müssen Autofahrer am Knappschaftskrankenhaus lange „kreisen“, bis sie einen Parkplatz gefunden haben. Foto: Jenal

Manchmal müssen Autofahrer am Knappschaftskrankenhaus lange „kreisen“, bis sie einen Parkplatz gefunden haben. Foto: Jenal

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Eigentlich sollte seit Herbst ein neuer Parkplatz an der Püttlinger Knappschaftsklinik gebaut werden, wo die Parkplatzsituation bekanntlich sehr unbefriedigend ist. Doch das Projekt in dieser Form, das 170 zusätzliche Stellplätze durch diesen Parkplatz gebracht hätte, plus weitere durch andere Maßnahmen, wurde nun beerdigt. In anderer Form soll es aber dennoch neue Stellplätze geben.

Der bisherige Plan, genauer: "das Verfahren zur Aufstellung des Bebauungsplanes Parkplatzerweiterung Knappschaftsklinikum Saar GmbH", wurde in der jüngsten Stadtratssitzung offiziell aufgehoben. Dementsprechend hat der Rat auch beschlossen, den Neu- und Umbau des Parkplatzes und den dafür erforderlichen Ankauf eines Grundstücks durch die "Kommunale Service GmbH" (KSP) nicht zu verwirklichen - das Grundstück wäre für den Parkplatzbau notwendig gewesen.

Zum Hintergrund: Auf Antrag des Klinikums hatte der Rat im März 2013 mittels eines Bebauungsplans die planungsrechtlichen Grundlagen geschaffen, um bis zu 250 zusätzliche Stellplätze errichten zu können. Im Mai 2014 stimmte der Rat dann dem Ankauf des notwendigen Grundstücks zu und ebenso dem Neubau eines Parkplatzes sowie dem Umbau des bestehenden Parkplatzes durch die KSP. Gleichzeitig hatte der Stadtrat aber auch festgelegt, dass der Bebauungsplan wieder aufgehoben wird, falls der Parkplatz doch nicht gebaut werden kann. Selbstverständlich sollte dann auch das Grundstück nicht gekauft werden. "Dieser Umstand ist jetzt eingetreten", heißt es in der Verwaltungsvorlage zur Ratssitzung.

Nachdem sich das einkalkulierte Budget des Klinikums als zu gering erwiesen habe, sei seitens der Klinik beschlossen worden, das Vorhaben nicht in dieser Form weiterzuführen. Weiter heißt es in der Vorlage, das Krankenhaus sei derzeit bemüht, das Parkplatzproblem durch eine teilweise Erweiterung vorhandener Stellplätze zu entschärfen, "bis mittelfristig auch ein Umbau mit Bewirtschaftung des vorhandenen Parkplatzes" möglich sei. Auf dem vorhandenen Gelände sollen noch zusätzliche Stellplätze geschaffen werden. Wie eine Nachfrage bei der Klinik ergab, sollen schon in etwa drei Wochen Ergebnisse vorgestellt werden, Parkplätze wird es dann voraussichtlich auch hinter dem Krankenhaus und hinter dem ehemaligen Schwesternwohnheim geben. Zudem habe man auch schon Umstrukturierungen bei den Mitarbeiter-Parkplätzen vorgenommen, damit weniger Mitarbeiter-Fahrzeuge auf den Besucherparkplätzen abgestellt sind.

Beim Bau der Köllertal-Klinik (die neue Reha-Klinik im Anbau) seien schon 42 Parkplätze geschaffen worden, hinter dem Krankenhaus würden 104 und hinter dem Wohnheim 30 zusätzliche Stellflächen entstehen, schilderten Ralf Beckstein und Michael Bedersdorfer im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung. Beckstein ist Verwaltungsdirektor im Püttlinger Krankenhaus, Bedersdorfer Prokurist bei der Knappschaftsklinikum Saar GmbH. Wenn alle Arbeiten abgeschlossen sind, so Beckstein, gebe es am Püttlinger Krankenhaus insgesamt 779 ausgewiesene Parkplätze , einschließlich der für Mitarbeiter.

Ärztehaus bleibt weiter möglich

Bürgermeister Martin Speicher (CDU ) ging in der Ratssitzung schon jetzt von einer "deutlichen Entspannung der Parksituation" aus. Zudem bleibt es mit dem vorhandenen Bebauungsplan möglich, das einst angedachte "Gesundheitszentrum Püttlingen " - ein Ärztehaus - nahe der Klinik zu errichten.

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