Ostern 1962 fing alles an

Eiweiler. Das Schulgebäude in Eiweiler ist 50. Mit einem Sommerfest wurde der runde Geburtstag gefeiert. Viele Leute strömten zum Gratulieren herbei. Unter anderem auch neun Schülerinnen und ein Schüler der allerersten Unterrichtsstunde. Ostern 1962 wurden Astrid Kuhn, Irmtrud Rupp und Beate Oswald dort eingeschult. Zum Jubiläum tragen sie wieder Schultüten im Arm

 Aktuelle und ehemalige Schüler der Grundschule in Eiweiler feierten beim Sommerfest den 50. Geburtstag der Einrichtung. Foto: Jenal

Aktuelle und ehemalige Schüler der Grundschule in Eiweiler feierten beim Sommerfest den 50. Geburtstag der Einrichtung. Foto: Jenal

Eiweiler. Das Schulgebäude in Eiweiler ist 50. Mit einem Sommerfest wurde der runde Geburtstag gefeiert. Viele Leute strömten zum Gratulieren herbei. Unter anderem auch neun Schülerinnen und ein Schüler der allerersten Unterrichtsstunde. Ostern 1962 wurden Astrid Kuhn, Irmtrud Rupp und Beate Oswald dort eingeschult. Zum Jubiläum tragen sie wieder Schultüten im Arm."Aber heute macht es uns mehr Spaß als damals", sagen sie. Sie formieren sich zum Klassenfoto. Auch ihr ehemaliger Lehrer Oswald Müller ist zum Fest gekommen. Früher sei es auch schön hier in der Schule gewesen, meinen die Ehemaligen vom Jahrgang 55/56. Zu ihrer Zeit habe es nämlich ein Schwimmbad in der Schule gegeben, und so hätten sie hier schwimmen gelernt. Mit Thomas Redelberger singen sie ein Geburtstagslied. Der Bürgermeister sieht die Geschichte der Schule von der musikalischen Seite, erklärt in seiner Rede, das Gebäude sei genauso alt wie die Rolling Stones und die erste Beatles-Platte.

Ortsvorsteher Hermann Bär schildert kurz den Weg der Volksschule mit neun Klassen, über die Grundschule bis hin zur Dependance von Heusweiler. Die 94 Schulkinder bieten volles Programm. Sie schwenken handgemachte Geburtskerzen aus Pappe, besingen ihre Schule nach allen Regeln der Kunst und zeigen ihre Begeisterung.

Etienne, sechs, freut sich schon jetzt darauf, hier in die Schule zu gehen. Bei einer Besichtigung mit dem Kindergarten durfte er ein Kaninchen in den Arm nehmen. Er war bei den Ponys auf der Weide und hat sogar schon mal beim Unterricht zugeschaut. Heike Landwehr, die Vorsitzende des Schulfördervereins, kann viele außergewöhnliche Schulsachen zeigen. Die erste Klasse widmet sich einem Kükenprojekt: Vor zwei Tagen sind zehn kleine Küken geschlüpft. Hinter der Schule stehen ein Gewächshaus und ein Hochbeet. Zucchini, Petersilie und Radieschen gedeihen hier. Schulköchin Monika Leinenbach pflückt die Kräuter fürs Mittagessen im Schulgarten. Bald sind auch Himbeeren und Johannisbeeren reif. "Es macht mir sehr viel Freude, einer Schule vorzustehen, die so ein lebendiges Angebot hat", erklärt Direktor Edmund Rupp und fügt hinzu: "Es geht nur, weil die Zusammenarbeit und das Engagement der Eltern da sind. Und es geht auch nur hier in diesem überschaubaren Rahmen." Das Jugendorchester vom Verein "In Treue fest" Eiweiler stimmt eine Polka an. Auf dem Schulhof, hinter einer romantischen Ruinenfassade, werden Pizzen in den Ofen geschoben.

"Es ist schön bei uns, es ist alles so familiär", meint Heike Landwehr, die aus Bielefeld in Ostwestfalen stammt. Beate Beisecker, von den Kindern "Reinigungsfee" genannt, schwärmt: "Die Kinder sind goldig und die Lehrer lieb."

Pünktlich zum Fest ist eine neue Ausgabe der Schülerzeitung Labyrinth erschienen.

"Es macht mir sehr viel Freude, einer Schule vorzustehen, die so ein lebendiges Angebot hat."

Direktor

Edmund Rupp

Hintergrund

Die Dependance der Grundschule Heusweiler in Eiweiler sucht zwei Praktikanten für das freiwillige ökologische Jahr. Die Bewerber müssen gut mit Kindern umgehen können, und sie sollten auch tierlieb sein. Neben der Tierpflege obliegt ihnen auch die Gartenarbeit. Sie sollten mindestens 18 Jahre alt sein, Spaß an Teamarbeit haben und verantwortungsbewusst sein. Sie dürfen AGs leiten, beim Unterricht assistieren und bei der Organisation von Festen mithelfen. Bereits seit zehn Jahren kann man an der Schule in Eiweiler ein freiwilliges ökologisches Jahr absolvieren. Die Maßnahme wird vom Umweltministerium und vom Förderverein der Schule finanziert. Weitere Infos gibt es beim Umweltministerium oder direkt in der Schule bei Dependance-Leiterin Silke Blasius, Tel. (0 68 06) 54 33. hof

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort