Püttlinger Neujahrsempfang Jahresstart mit Blick nach vorne

Püttlingen · Zum Neujahrsempfang der Stadt Püttlingen gehörten auch Genesungswünsche für die Ministerpräsidentin.

 Das große Blasorchester der Musikschule Püttlingen sorgte für festliche Stimmung beim Neujahrsempfang der Stadt am Freitagabend in der Stadthalle.

Das große Blasorchester der Musikschule Püttlingen sorgte für festliche Stimmung beim Neujahrsempfang der Stadt am Freitagabend in der Stadthalle.

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel

Schon eine halbe Stunde vor der offiziellen Eröffnung des Neujahrsempfangs der Stadt Püttlingen mit Konzert war die Stadthalle am Freitagabend ein überaus gut besuchter Ort. Eingeladen waren Vertreter aus den Vereinen und Hilfsorganisationen der Stadt, aber auch aus den Reihen der Gewerbetreibenden. Viele Gäste nutzen im Rahmen des Defilees die Gunst des Augenblicks und wechselten ein paar Worte mit Bürgermeister Martin Speicher und seiner Ehefrau Gudrun Speicher.

Die zumeist festlich gekleideten Besucher erwartete neben der Neujahrsansprache des Verwaltungschefs auch eine gehörige Portion Musik. Die kam in diesem Jahr vom Großen Blasorchester der Musikschule Püttlingen unter der Leitung von Holger Nießling. Er hatte ein sehr abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das stellvertretend für festliche, besondere, aber auch alltägliche und nicht zuletzt fröhliche Momente stand. Und wie es sich für einen solchen Abend gehört, war es an einer Ouvertüre, und zwar der von Franz von Suppé „Ein Morgen, ein Mittag, ein Abend in Wien“, den Neujahrsempfang schwungvoll zu eröffnen. Der erste Dank des Abends ging dann von Seiten des Bürgermeisters auch gleich an die Musikerinnen und Musiker für den ersten Vorgeschmack auf das Neujahrskonzert.

Auf eine namentliche Begrüßung der Gäste verzichtete Speicher. Das erwies sich als gute Entscheidung, denn so kamen nicht nur die Musikfreunde schneller zu ihrem Genuss, sondern die Worte, die Speicher gewählt hatte, trafen auf große Aufmerksamkeit. Viele Zuhörer dürfte gleich zu Beginn seiner Ansprache gefreut haben, dass sich seine Stimme – nach einer Erkrankung – nun deutlich erholt hat.

Er sei, so Speicher, „bereit für Geplantes und Unvorhergesehenes“. Insbesondere das Unvorhergesehene könne alle Pläne durchkreuzen: „Am Mittwochabend war Annegret Kramp-Karrenbauer noch im Mittelpunkt ihres Neujahrsempfanges in Saarbrücken, dann, in der Nacht auf dem Weg nach Berlin, wurde sie in einen Unfall verwickelt“, erklärte er und zeigte sich überaus erleichtert, dass, den vorliegenden Meldungen zufolge, nichts Schlimmes passiert sei. Natürlich schickte der Bürgermeister, begleitet von langanhaltendem Applaus, Genesungswünsche an die Ministerpräsidentin, die ja bekanntlich in Püttlingen zu Hause ist. Lob und Anerkennung gab es auch für die vielen Ehrenamtler in den Vereinen, die „eine wichtige Stütze im sozial-gesellschaftlichen Gefüge der Stadt sind“. Sorge, erklärt er, bereite ihm die Botschaft aus einigen Vereinen, dass die Bereitschaft zum Engagement immer mehr schwinde. Hier hofft er darauf, „dass alle mithelfen, die Traditionen zu erhalten.“

Weniger zurück sondern insbesondere nach vorne blickte Speicher in seiner Ansprache: Ganz schön mulmig könne es einem beim Blick auf die Weltpolitik werden. Aber auch die Zukunftsfrage: „Wie geht es weiter mit der EU?“ beschäftige die Menschen. Nicht zuletzt treibe aber auch die Frage, wie es in Deutschland politisch weitergehe, die Menschen um. „Es wird Zeit, dass hier endlich Entscheidungen fallen“, richtetet Speicher seinen dringenden Appell nach Berlin. Optimistisch schaut er auf die Zukunft von Püttlingen, nicht zuletzt vor dem Hintergrund zu den Feierlichkeiten zum 50. Stadtjubiläum in diesem Jahr.

 Bürgermeister Martin Speicher bei der Neujahrsansprache.

Bürgermeister Martin Speicher bei der Neujahrsansprache.

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel
 Zahlreiche Gäste fanden sich zum Püttlinger Neujahrsempfang in der Stadthalle ein. 

Zahlreiche Gäste fanden sich zum Püttlinger Neujahrsempfang in der Stadthalle ein. 

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel

Vor allem die Digitalisierung, aber auch der demografische Wandel dürfe in Zukunft nicht aus dem Blick geraten: Man stehe vor vielen Herausforderungen und Fragen. Das neue Jahr, betonte er, stehe vor allem für die beharrliche Weiterentwicklung der Kommune im Bereich der Kinder- und Familienpolitik. Allein in diesem Jahr würden in Püttlingen 900 000 Euro in die Schul-Infrastruktur investiert. Ein neues Spielplatzkonzert, ein Neubaugebiet für junge Familien, Investitionen in die Infrastruktur, all das mache Püttlingen zukunftsfähig. Gestärkt werden solle auch das Zentrum, „das Dorf“. Neue Ansiedlungen (die SZ berichtete) seien ein ermutigendes Signal.

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