"Opa Fritz" berührt

Köllerbach. Die 100 Stühle in Uhrmachers Haus sind am Samstagabend recht schnell besetzt, und noch immer drängen sich weitere Premierengäste in den Saal. Mittendrin Björn Büch, 34 Jahre alter Filmemacher aus München mit Herchenbacher Wurzeln. Er freut sich sichtlich über jeden Gast. Sie alle wollen die Uraufführung des Films "Opa Fritz" von Büch miterleben. Und eins gleich vorweg: Egal ob mit Herchenbacher Adresse oder als Zuschauer mit einer anderer Heimat, der 37 Minuten lange Heimatfilm fesselt das Publikum von der ersten Einstellung an, zeigt er doch authentisch das ganz normale Leben in all seinen Facetten, und da spielt Herchenbach eher die untergeordnete Rolle, steht vielmehr stellvertretend für die dörflichen Strukturen, die im Saarland vielerorts zu finden sind. Und eben jene Menschen wie Hauptdarsteller Karl Wegner. Er kann den Erfolg von Björn Büch leider nicht mehr miterleben, dafür freut sich seine Schwiegertochter Karin Wegner, "die zweite heimliche Hauptdarstellerin des Films", umso mehr über den lang anhaltenden Applaus, zeigt zugleich ihre Rührung. Und der Film berührt auch die Zuschauer, zeigt ungeschminkt und ehrlich den letzten Lebensabschnitt eines der Geburts-Heimat beraubten Fritz, der mal verschmitzt, mal todtraurig seine Zeit in der zweiten Heimat Herchenbach erlebt."Ursprünglich hatte ich die Idee, mit diesem Film zu dokumentieren, wie Opa Fritz seine alte Heimat, die Mark Brandenburg besucht", erzählt der Filmemacher. Doch daraus wurde leider nichts, die Teilamputation des Fußes aufgrund eines Diabetes machte alle Reisepläne zunichte. Zum Glück jedoch nicht die Idee, einen Film zu drehen, und so ist ein Dokument entstanden, das "Opa Fritz" ein verdientes Denkmal setzt.

Köllerbach. Die 100 Stühle in Uhrmachers Haus sind am Samstagabend recht schnell besetzt, und noch immer drängen sich weitere Premierengäste in den Saal. Mittendrin Björn Büch, 34 Jahre alter Filmemacher aus München mit Herchenbacher Wurzeln. Er freut sich sichtlich über jeden Gast. Sie alle wollen die Uraufführung des Films "Opa Fritz" von Büch miterleben. Und eins gleich vorweg: Egal ob mit Herchenbacher Adresse oder als Zuschauer mit einer anderer Heimat, der 37 Minuten lange Heimatfilm fesselt das Publikum von der ersten Einstellung an, zeigt er doch authentisch das ganz normale Leben in all seinen Facetten, und da spielt Herchenbach eher die untergeordnete Rolle, steht vielmehr stellvertretend für die dörflichen Strukturen, die im Saarland vielerorts zu finden sind. Und eben jene Menschen wie Hauptdarsteller Karl Wegner. Er kann den Erfolg von Björn Büch leider nicht mehr miterleben, dafür freut sich seine Schwiegertochter Karin Wegner, "die zweite heimliche Hauptdarstellerin des Films", umso mehr über den lang anhaltenden Applaus, zeigt zugleich ihre Rührung. Und der Film berührt auch die Zuschauer, zeigt ungeschminkt und ehrlich den letzten Lebensabschnitt eines der Geburts-Heimat beraubten Fritz, der mal verschmitzt, mal todtraurig seine Zeit in der zweiten Heimat Herchenbach erlebt.

"Ursprünglich hatte ich die Idee, mit diesem Film zu dokumentieren, wie Opa Fritz seine alte Heimat, die Mark Brandenburg besucht", erzählt der Filmemacher. Doch daraus wurde leider nichts, die Teilamputation des Fußes aufgrund eines Diabetes machte alle Reisepläne zunichte. Zum Glück jedoch nicht die Idee, einen Film zu drehen, und so ist ein Dokument entstanden, das "Opa Fritz" ein verdientes Denkmal setzt.

Der Zuschauer erfährt von seiner Vergangenheit als Marinesoldat, wie er aus französischer Kriegsgefangenschaft ins Saarland flieht und wie einschneidend ein falsches Abbiegen im beschaulichen Herchenbach sein kann. Dann nämlich, wenn man dort sein Frau kennenlernt. Und so bleibt Fitz Wegner in Herchenbach, erzählt in bestem Saarländisch, wird bei der Erinnerung an seinen Geburtsort Zernikow auch nach 64 Jahren melancholisch. Er begeistert, als er erklärt, was ein Swingerclub ist, rührt zu Tränen, als er sich über seinen Urenkel Maurice freut. Gerne würde man als Zuschauer "Opa Fritz" am Ende zuprosten. Stellvertretend nimmt Schwiegertochter Elke, die die Dreharbeiten als sehr angenehm empfunden hat, den Beifall entgegen. 37 Stunden Filmmaterial hat Büch zusammengetragen, die 37 Minuten sind ein kurzweiliger, berührender Ausschnitt daraus. Wie es weitergeht mit dem Film, das weiß der Autor bisher nicht. Auf keinen Fall sollte das Dokument aus seiner geliebten Heimat in einer Schublade verschwinden, viel zu sehr faszinieren die Bilder, Erzählungen und das Leben von "Opa Fritz". Fotos:Büch

Foto: XXX

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