Oktober ist mehr grau als golden

Nach dem ruhigen, trockenen Oktober-Auftakt unter leichtem Hochdruckeinfluss übernehmen nun Tiefdruckgebiete die Regie: Quer über Europa liegt eine Luftmassengrenze, an der sich wärmere Luft über dem Alpenraum und kühle Luft über der Nordsee gegenüberstehen. Dieser Temperaturgegensatz treibt die Westwindströmung zusätzlich an, so dass Tiefausläufer in rascher Folge über Mitteleuropa wandern

Nach dem ruhigen, trockenen Oktober-Auftakt unter leichtem Hochdruckeinfluss übernehmen nun Tiefdruckgebiete die Regie: Quer über Europa liegt eine Luftmassengrenze, an der sich wärmere Luft über dem Alpenraum und kühle Luft über der Nordsee gegenüberstehen. Dieser Temperaturgegensatz treibt die Westwindströmung zusätzlich an, so dass Tiefausläufer in rascher Folge über Mitteleuropa wandern. Es stellt sich somit unbeständiges Herbstwetter ein, weit entfernt vom klassischen goldenen Oktober. Ein Gerangel zwischen milder und kühler Luft steht auf dem Programm. Die Atmosphäre ist auf Schlingerkurs, in der Wetterküche ist kein einheitliches Bild erkennbar, vielmehr ein herbstliches Verwirrspiel, was die Prognose für mehrere Tage erschwert. Als grober Trend lässt sich sagen, dass sich immer wieder durchziehende Regenwolken mit kurzen freundlichen Phasen abwechseln werden, aber längere Zeit wird die Sonne kaum eine Chance am wolkenreichen Himmel bekommen. Hinter der Passage des gestrigen Sturmtiefs Nurcan zieht heute bereits das nächste Randtief Ortrun über den Norden Deutschlands hinweg, während es bei uns unter vorderseitiger Zufuhr von milder Luft wolkig mit Aufheiterungen und trocken bei Höchstwerten um 18 Grad sein wird, der Südwestwind frischt stark böig auf. Erst morgen erreicht uns die Kaltfront besagten Tiefs, und es ist dicht bewölkt mit schauerartigen Regenfällen. Nach Abzug des Tiefs lockert später die Wolkendecke auf. Mit Temperaturen um 14 Grad wird es etwas kühler. In die Westlage eingelagerter Zwischenhocheinfluss wird ab Sonntag wirksam. So ist es teils bewölkt, teils heiter und trocken. Auch am Montag und Dienstag bleibt es bei einem Wechselspiel von dichten Wolken und sonnigen Abschnitten trocken bei Höchstwerten zwischen 13 und 16 Grad. Ab Mittwoch greifen neue Tiefausläufer mit Regen, Wind und kühlerer Luft auf Deutschland über, sie bringen richtig ungemütliches Herbstwetter bei nur noch 10 bis 13 Grad.Im Gegensatz zum vorigen Oktober, der uns am Anfang sogar noch mit Temperaturen bis 26 Grad verwöhnt hatte, zeigt sich der Oktober diesmal von seiner kühleren und herbstlichen Seite. Fakt ist, dass die Zeit der altweibersommertauglichen Temperaturen nun vorbei sein dürfte, es geht immer weiter herbstwärts.

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