Nullnummer ist für beide Clubs zu wenig

Köllerbach · Nach dem 0:0 im Köllertal-Derby ist die Situation für die SF Köllerbach und den 1. FC Riegelsberg unverändert: Während Köllerbach den Ansprüchen weit hinterherhängt, wartet Riegelsberg auf den ersten Sieg.

 Riegelsbergs Tobias Klein (rechts) versucht im Duell mit Köllerbachs Romuald Houllé mit einer artistischen Bewegung den Ball zu spielen. Mit Hacke, Spitze, eins, zwei drei hatte das Köllertal-Derby jedoch wenig zu tun. Foto: Schlichter

Riegelsbergs Tobias Klein (rechts) versucht im Duell mit Köllerbachs Romuald Houllé mit einer artistischen Bewegung den Ball zu spielen. Mit Hacke, Spitze, eins, zwei drei hatte das Köllertal-Derby jedoch wenig zu tun. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Vergebene Torchancen: Unter diesem Motto stand das Derby zwischen den Sportfreunden (SF) Köllerbach und dem 1. FC Riegelsberg am zehnten Saarlandliga-Spieltag. 0:0 lautete am vergangenen Samstag der Endstand - ein Unentschieden, das für beide Mannschaften zu wenig ist.

"Unser Problem ist die Chancenverwertung. Wir bekommen die Dinger vorne einfach nicht rein", ärgerte sich Köllerbachs Schlussmann Matthias Kuhn. David Bläs, sein Riegelsberger Gegenüber, erklärte: "Hätten wir unsere Konterchancen besser ausgespielt, wären mit ein bisschen Glück auch drei Punkte drin gewesen."

Die Partie ließ nicht erahnen, dass es ein Duell zwischen Aufstiegskandidat und Liga-Schlusslicht war. In der Anfangsphase war Köllerbach , vor der Saison als Titelfavorit gehandelt, überlegen und hätte gut und gerne mit 3:0 führen können. Danach hatte aber auch Aufsteiger Riegelsberg immer wieder Tormöglichkeiten. "In der ersten Halbzeit haben wir zu viele Chancen liegenlassen. Mit einem Tor wäre das Selbstvertrauen zurückgekommen - und wir hätten viel weniger Probleme gehabt", sagte Köllerbachs Co-Trainer und Verteidiger Daniel Magno. Die Stürmer der Sportfreunde scheiterten aber immer wieder an Bläs, der seine Mannschaft mit einigen überragenden Paraden im Spiel hielt.

Die Krise der Köllerbacher zeigte sich symbolisch in der 58. Minute, als den SF ein Handelfmeter zugesprochen wurde. Erst wollte kein Spieler Verantwortung übernehmen und schießen. Schließlich griff sich Jan Issa den Ball - und scheiterte mit seinem Schuss an Torwart Bläs. "Wir waren nicht heiß genug, um den Sieg noch einzufahren", erklärte Kuhn: "Das liegt vielleicht auch daran, dass die Köpfe nach der ersten Halbzeit schon ein bisschen unten waren."

Pech auf beiden Seiten

Auch den Riegelsbergern fehlte am Samstag oft das Glück. Thomas Zimmermann traf zuerst an den Innenpfosten (31. Minute), später ging sein Schuss trotz missglückter Abwehr von Kuhn knapp am Tor vorbei (87.). "Das Pech, das die Köllerbacher am Anfang hatten, hatten wir gegen Ende mit unseren Chancen", sagte FC-Trainer Stefan Urnau: "Trotzdem sollte es bei so einem Spielverlauf auch mal unser Anspruch sein, uns selbst zu belohnen."

Nach dem Derby stecken beide Mannschaften weiter in der Krise. Die hoch gehandelten Köllerbacher liegen mit zwölf Punkten lediglich auf Tabellenplatz elf mit zwölf Zählern Rückstand auf Spitzenreiter SV Mettlach. Aufsteiger Riegelsberg bleibt mit vier Punkten Schlusslicht und wartet auf den ersten Saisonsieg. "Wir müssen einfach weitermachen und das Glück vielleicht erzwingen", gibt Kuhn die Köllerbacher Marschrichtung vor. Riegelsberg solle, "wenn es nötig ist, auch mal einen dreckigen Sieg machen", fordert Bläs.

Am kommenden Samstag um 15.30 Uhr haben beide Mannschaften um 15.30 Uhr Heimspiele. Riegelsberg erwartet den Tabellen-Zweiten VfL Primstal, während Köllerbach gegen den Fünften SC Halberg Brebach ran muss. Zuvor treten die Sportfreunde im Saarlandpokal an. Sie spielen morgen in der vierten Runde beim A-Ligisten SG Obermosel (19 Uhr). Riegelsberg hatte in der dritten Runde beim A-Ligisten SF Bietzen-Harlingen mit 9:10 im Elfmeterschießen verloren.

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